Degroof Petercam: US-Wahlausgang eröffnet neue Chancen bei Emerging Markets Debt

Während der rasante Zinsanstieg in einigen Segmenten der globalen Rentenmärkte die Risikoprämien wieder realistischer erscheinen lässt, muss betont werden, dass ein blinder und undifferenzierter Verkauf von Staatsanleihen der Schwellenländer ungerechtfertigt ist.

11.11.2016 | 12:25 Uhr

„Der starke Ausverkauf an den internationalen Anleihemärkten in den letzten Tagen war in erster Linie im Umfeld von Exchange Traded Funds (ETFs) entstanden, die größeren Verkäufen privater Investoren zuvorkommen wollten.  

Der Case für selektive Investments in das Segment Emerging Markets Debt ist weiterhin intakt, unterstützt von soliden mittelfristigen Aussichten für Schwellenländeranleihen und günstigen relativen Bewertungen gegenüber den Anleihemärkten der entwickelten Welt. Zusammen mit sich verbessernden Fundamentaldaten in den Emerging Markets sollte dies die Performance in den kommenden Quartalen weiter stützen.

Schwellenländer bilden ein riesiges, inhomogenes Universum. Für Anleihe-Investoren, die differenziert auf die Fundamentaldaten jedes einzelnen Schwellenlandes blicken, ergeben sich auch weiterhin attraktive Anlagemöglichkeiten. 

Im Zuge der Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten erwarten wir für den US-Kreditmarkt eine Verschlechterung der Rahmendaten mit Blick auf die von Trump angekündigten aggressiven fiskal-politischen Lockerungen und aus dem Staatsbudget finanzierte Infrastrukturprojekte. Dies dürfte US-Staatsanleihen unter Druck setzen. Vor diesem Hintergrund haben wir das Portfolio des Petercam L Bonds Emerging Markets Sustainable auf eine weitere Verengung des Renditeabstands zwischen Anleihen der entwickelten Märkte und der Schwellenmärkte ausgerichtet (Long EM-Duration vs. Short Kernmarktzinsen). 

Zusätzlich wurde das Währungs-Exposure in Richtung Rohstoffe exportierender Schwellenländer ausgeweitet. Besonders Basismetalle produzierende Länder profitieren von der weltweit steigenden Nachfrage, wie zum Beispiel China im Falle von Kupfer. 

Demgegenüber dürften Exporteure produzierter Waren darunter leiden, dass Trump einen Kurs gegen den weitweiten Globalisierungstrend in Aussicht gestellt hat. Besonders Länder wie Mexiko, Israel und Südkorea würden unter einem protektionistischen Vorgehen der USA leiden.“ 

Der komplette Marktkommentar als pdf-Dokument.

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