Im Dezember hatte der Zuwachs noch bei 20,9 Prozent gelegen.
Chinas Einfuhren wuchsen mit 15,5 Prozent ebenfalls langsamer als noch im
Dezember, als ein Importplus von 19,5 Prozent erreicht worden war. Das Wachstum
des Außenhandels verlangsamte sich zwar, lag aber dennoch etwas über den
durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.
Wegen der Schwankungen durch das chinesische Neujahrsfest,
das immer unterschiedlich auf Januar oder Februar fällt, fasst China die Daten
für die beiden Monate zusammen.
Dank boomender Bestellungen aus aller Welt während der
Corona-Pandemie, die China mit strikten Maßnahmen früh unter Kontrolle bringen
konnte, war der chinesische Außenhandel im vergangenen Jahr kräftig gewachsen.
Fabriken arbeiteten auf Hochtouren. Doch für dieses Jahr geht die Regierung in
Peking davon aus, dass sich die Ausfuhren, die einen wichtigen Teil des
chinesischen Wirtschaftswachstums ausmachen, deutlich weniger dynamisch
entwickeln dürften.
"Es wird immer schwieriger, ein stetiges Exportwachstum
aufrechtzuerhalten", hatte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang am
Samstag zum Auftakt des Pekinger Volkskongresses gewarnt. In seiner Rede
stellte er die Nation auf ein wirtschaftlich schwieriges Jahr ein. "Die
Covid-19-Pandemie dauert immer noch an. Der weltweiten wirtschaftlichen
Erholung fehlt es an Antrieb, und die Rohstoffpreise bleiben hoch und neigen zu
Schwankungen", sagte Li Keqiang, der von einem "volatilen, ernsten
und unsicheren" Umfeld sprach. Es bestünden "viele potenzielle
Risiken" im Wirtschafts- und Finanzsektor.
Nicht nur globale Risiken, sondern auch hausgemachte
Probleme wie eine Immobilienkrise, Überschuldung und Energiemangel drücken auf
das Wachstum. Wegen steigender Unsicherheiten auch durch den Ukraine-Krieg
senkte Chinas Regierung das Wachstumsziel für die zweitgrößte Volkswirtschaft
am Samstag auf nur noch 5,5 Prozent - den geringsten Wert sei 30 Jahren.
Im Vorjahr hatte Peking als Wachstumsziel noch "mehr
als sechs Prozent" vorgegeben. Doch wuchs die Wirtschaft auch wegen der
niedrigen Vergleichsbasis durch die Pandemie im Vorjahr sogar um 8,1 Prozent. Die
Dynamik schwächte sich im vierten Quartal mit vier Prozent Wachstum aber
deutlich ab.
Quelle: dpa-AFX
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