Die Einfuhren legten wegen der gestiegenen Preise für Rohöl
und Gas noch deutlicher um 26,2 Prozent auf 722,5 Milliarden Euro zu. Nach
einer Delle im Mai zogen die Exporte im Juni gegenüber dem Vormonat um 4,5
Prozent an. Ein deutliches Plus gab es vor allem im Handel mit den USA.
Insgesamt führte Deutschland Waren im Wert von 134,3 Milliarden Euro aus. Das
waren 18,4 Prozent mehr als im Juni 2021. Die Importe legten innerhalb eines
Jahres um 27,9 Prozent auf 127,9 Milliarden Euro zu.
Trotz der Sanktionen gegen Russland nach dem Angriff auf die
Ukraine stiegen die Exporte in das Land im Juni gegenüber dem Vormonat um 14,5
Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Innerhalb eines Jahres sanken sie allerdings
deutlich um 40,3 Prozent. Die Importe aus Russland erhöhten sich im Juni
gegenüber dem Vormonat um 4,8 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Das Land liefert
vor allem Rohstoffe und Energie.
Deutschland ist abhängig von Energieimporten aus dem
Ausland. Die Preise für Öl und Gas sind seit Beginn des Ukraine-Krieges
deutlich gestiegen. Die drohende Gasknappheit belastet zunehmend den Ausblick
der Exportwirtschaft. Dies geht aus einer jüngst veröffentlichten Umfrage des
Münchner Ifo-Instituts unter etwa 2300 Industrieunternehmen hervor. Die
Exporterwartungen, ein Stimmungsindikator der Branche, fielen demnach von Juni
auf Juli um 3,9 Punkte auf minus 0,5 Zähler.
Quelle: dpa-AFX
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