Die EZB hat am Donnerstag keine neue Maßnahmen verkündet, aber die Tür für weiter zusätzliche Impulse in den kommenden Monaten geöffnet (Draghi erwähnt ausdrücklich Anfang 2015).
Kernpunkte:
- Eine deutliche Reduzierung des Ausblicks für Wachstum und Inflation im Jahr 2015: BIP 1% ( 1,6% in Sep.), Inflation 0,7% (1,1% im September). Außerdem ist die Inflationserwartung zum Jahresende 2016 auf 1,4% gesenkt worden, deutlich unter dem Ziel der EZB.
- Die zuvor angekündigte Ausdehnung der Bilanzsumme auf das Niveau von Anfang 2012 gilt heute als eine Absicht, und nicht mehr nur als eine Erwartung (Draghi bestätigt dies als wichtige Änderung).
- Die EZB arbeitet an einem neuen QE-Programm, das auch rasch umgesetzt werden kann (wenn notwendig). Solch ein Programm kann alle Vermögenswerte mit Ausnahme von Gold und ausländischen Vermögenswerten (letzteres könnte als Intervention an den Devisenmärkten gesehen werden, dies möchte die EZB vermeiden) umfassen. Draghi bestätigte, dass er keinen Konsens braucht, um weitere QE–Maßnahmen umzusetzen. Er betonte, dass die Preisstabilität (Vermeidung von Deflation) wichtiger ist als Überlegungen zum Moral Hazard.
- Die EZB hat noch nicht gehandelt, da zunächst der Einfluss der jüngsten Ölpreisentwicklung und der früheren QE-Maßnahmen abgewartet werden soll.Die Verschlechterung der Aussichten für Wachstum und Inflation ist ein deutliches Zeichen, dass mehr Stimulus kommt. Es erscheint aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt zu warten, aber es ist immer noch eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass weiterer Stimulierungsmaßnahmen in den kommenden Monaten folgen werden.
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Thomas Meyer | Bernard Jans |
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