Die EZB ist trotz der gestrigen Leitzinssenkung auf einem guten Pfad der Normalisierung ihrer Geldpolitik.
13.12.2024 | 06:17 Uhr
Nachdem die längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte von den Geschäftsbanken am Jahresende komplett zurückgezahlt werden, stellt sie auch die Wiederanlage der Tilgungsbeträge aus dem PEPP-Wertpapierkaufprogramm Ende 2024 ein.
Die Abstinenz der Notenbank am Sekundärmarkt für Staatsanleihen sorgt allerdings tendenziell für Zinssteigerungsdruck bei längeren Laufzeiten in einem Umfeld ohnehin noch restriktiv wirkender Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Haushalte. Daher ist mit weiteren Anpassungen der Leitzinsen im Jahr 2025 zu rechnen.
Angesichts der anhaltenden Wachstumsschwäche der Eurozonen-Wirtschaft – die Notenbank selbst hat ihre Wachstums- und Inflationsprojektionen gesenkt – wären aus heutiger Sicht rund 100 Basispunkte tiefere Leitzinsen im Laufe des kommenden Jahres gerechtfertigt. Das würde helfen, den Konsum und die Investitionen anzuregen – eine wichtige Voraussetzung, um die erwartete Wachstumsdynamik tatsächlich zu erreichen.
Aktien- und Edelmetallkurse sowie Immobilienpreise dürften zinsinduziert somit weitere Unterstützung erfahren, während der Euro im Vergleich zum US-Dollar vorerst schwach tendieren sollte.
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