Dachfondsmanager Günter Fett im Interview „Nebengeräusche ausblenden“

Dachfondsmanager Günter Fett im Interview „Nebengeräusche ausblenden“
Interview

Corona, Inflation, Lieferengpässe: Darüber sollten sich Anleger nicht zu sehr den Kopf zerbrechen, sagt Fondsmanager Günter Fett. Ein Gespräch über die einfachen Wahrheiten der Geldanlage mit Arne Gottschalck für das DUP UNTERNEHMER-Magazin.

03.02.2022 | 09:12 Uhr

Werden die Verbraucherpreise noch länger steigen? Wie schnell steuern Währungshüter dagegen? Grund zur Sorge haben Anleger genug. Dabei sind tagesaktuelle Entwicklungen zweitrangig, argumentiert Dachfondsmanager Günter Fett.

Hand aufs Herz: Wie laut ist der „Noise of the Market“ – also die Nebengeräusche der Börse durch die hektische Nachrichtenlage – geworden?

Günter Fett: Die Frage lautet: Welche Informationen braucht man tatsächlich für das, was man vorhat und welche sind absolut unnötig? An der Börse gibt es viele Nebengeräusche, die niemanden weiterbringen. Wer Kapital anlegen möchte, sollte sich vielmehr darüber klar werden, was Aktienanlage eigentlich ist und was sie in den vergangenen Jahren gebracht hat.

Wie fällt die Bilanz Ihrer Meinung nach aus?

Fett: Fakt ist: In den vergangenen drei Jahrzehnten gab es insgesamt elf kräftige Börsencrashs. Jeder hat Angst davor, dass der nächste Kurseinbruch bevor- steht. Denn niemand möchte einen Depotauszug sehen, auf dem gestern noch 200.000 Euro standen und heute nur noch 150.000 Euro. Die Menschen wollen ihr Geld am liebsten ohne Risiko anlegen. Aktien sind für die meisten reine Spekulation.

Also haben die Skeptiker doch Recht?

Fett: Nein, denn genau das ist der Trugschluss. Aktien steigen nicht stromlinienförmig aufwärts. Rückschläge gehören einfach dazu. Wenn ein Crash kommt, muss man die Nerven behalten. Alles andere regelt der Markt. Wenn man sich die besten Aktienfonds der vergangenen 30 Jahre anschaut, finden sich durchaus Fonds mit einer Rendite von 13 Prozent – und zwar Jahr für Jahr. Anleger sollten sich in einer Krise fragen, ob die Kursrückgange wirklich etwas mit der fundamentalen Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse zu tun haben oder der allgemeinen Panik zuzuschreiben sind. Bestes Beispiel: Im Corona-Crash im Frühjahr 2020 hat die Amazon-Aktie 30 Prozent verloren. Und heute gilt der Konzern als einer der größten Profiteure des boomenden Onlinehandels. Der Aktienkurs hat sich verdoppelt.

Die Nerven zu behalten, klingt leicht – und trotzdem schaffen selbst Profis das in der Realität oft nicht.

Fett: Ich versuche, meinen Grundprinzipien treu zu bleiben. Eine davon lautet: Ich verkaufe nicht zu schlechten Kursen und ich verkaufe grundsätzlich nicht aus Angst. Das Börsenjahr 2020 hat mein Fonds mit einem Plus von 20 Prozent abgeschlossen.

Gibt es weitere eiserne Regeln, an die Sie sich halten?

Fett: Ja. Ich versuche, die einfachen Wahrheiten der Geldanlage zu beherzigen. Dazu gehört auch, nur in das zu investieren, was man versteht und überblickt. Kryptowährungen etwa gehören für mich nicht dazu. Außerdem sollten Anleger mit ihrem Investment ruhig schlafen können. Dazu gehört eine wirklich breite Streuung des Kapitals und ein langer Anlagehorizont. Und nicht zuletzt sollten Anleger in Bereiche mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial investieren.

Und welche sind das?

Fett: Für mich gehören ganz klar Unternehmen dazu, die helfen, den Klimawandel einzudämmen, welche, die Digitalisierung vorantreiben oder solche, die von der demografischen Entwicklung profitieren.

Wie viele Stunden pro Woche sollten sich Privatanleger denn mit dem Thema Geldanlage auseinandersetzen?

Fett: Wer sich für ein Investment in einen Fonds entscheidet, sollte mindestens ein Mal im Monat prüfen, wie gut er in seiner Kategorie abschneidet. Dass ein Fonds, der heute an der Spitze liegt, in fünf Jahren noch genauso gut abschneidet, ist ein Irrglaube.

Das ganz Interview sehen Sie hier DUP UNTERNEHMER-Magazin.

Weitere Informationen

Über den Fonds

GF Global Select HI
WKN A0NEKE
Ansprechpartner:
Günter Fett

Tel.: +49 8153 952658

g.fett@franzpartner.de

Franz und Partner GmbH

Am Reisert 7

82234 Weßling

www.gf-global-select-hi.de

Günter Fett beschäftigt sich seit über 40 Jahren beruflich mit der Geldanlage. Nach Banklehre und betriebswirtschaftlichem Studium war er 20 Jahre bei verschiedenen Banken wie HSBC tätig. Bei Merck Finck & Co leitete er die Firmenkundenabteilung im Stammhaus München. Seit 1997 ist er selbständig und berät vermögende Privatkunden und Unternehmer. 2008 legte er den offenen Fonds GF Global Select HI (A0NEKE) auf. Für seine Performance in den Kategorien fünf, drei und ein Jahr wurde der Fonds mit dem Euro Fund Award 2021 ausgezeichnet. Mehr unterwww.gf-global-select-hi.de

Disclaimer:

Diese Informationen dienen Werbezwecken. Grundlage für den Kauf sind die jeweils gültigen Verkaufsunterlagen, die ausführliche Hinweise zu den einzelnen mit der Anlage verbundenen Risiken enthalten. Der Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen sind ausschließlich in deutscher Sprache in elektronischer Form unter www.hansainvest.com erhältlich. Der Nettoinventarwert von Investmentfonds unterliegt in unterschiedlichem Maße Schwankungen und es gibt keine Garantie dafür, dass die Anlageziele erreicht werden. Historische Wertentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklung.

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