Die meisten Anlageklassen verzeichneten im ersten Quartal einen stetigen Aufwärtstrend. Das zweite Quartal verlief eher durchwachsen. Zum Start in das zweite Halbjahr bietet sich jedoch insgesamt ein positives Bild.
23.07.2024 | 07:19 Uhr
Unter der Oberfläche allerdings lauern zahlreiche Risiken für die Finanzmärkte. Dazu gehören eine nachlassende konjunkturelle Dynamik, Höchststände technischer Indikatoren, ein etwas schwächerer Technologiesektor und Unsicherheiten durch Wahlen. Auch die nun anlaufende Berichtssaison dürfte nicht gerade hilfreich sein. Ist das die Ruhe vor dem Sturm, und stehen uns noch viele Turbulenzen bevor? Das ist definitiv nicht unser Basisszenario. Dennoch sehen wir die Voraussetzungen für eine Sommerpause an den Finanzmärkten gegeben.
In den USA dürften die Zahlen vermutlich etwas
weniger erfreulich ausfallen. Die jüngsten Trends
zeigen eine nachlassende Dynamik bei den
Wachstumserwartungen. Der US-Index für
Konjunkturüberraschungen ist in den negativen
Bereich abgeglitten. Die US-Arbeitslosenquote ist
indes auf 4,1 % gestiegen und liegt damit erstmals
seit der Corona-Krise über dem gleitenden 36-
Monats-Durchschnitt. In früheren
Konjunkturzyklen folgte darauf meist ein rascher
Anstieg der Arbeitslosenquote.
In Europa gibt es Anzeichen für die Fragilität des einsetzenden Aufschwungs: die Einkaufsmanagerindizes sind im Juni deutlich gesunken (45,8 für den verarbeitenden Sektor), der IFO-Geschäftsklimaindex in Deutschland ist gefallen und die Unternehmens- und Verbraucherumfrage der Europäischen Kommission ist leicht rückläufig. Dazu kommt die wenig hilfreiche politische Unsicherheit in Frankreich. Zudem haben die Behinderungen im Schiffsverkehr im Roten Meer und im Panamakanal globale Auswirkungen. Der Welthandel steht angesichts steigender Frachtkosten und dem Potenzial für häufigere Störungen der Lieferketten unter starkem Druck. Das wird sich letztlich auch auf das globale BIP-Wachstum auswirken.
Den ausführlichen Beitrag "ODDO BHF – Unter der Oberfläche" lesen Sie hier als PDF.
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