James McCann, Deputy Chief Economist bei abrdn, kommentiert die Ewartungen an die Notenbanksitzung der Fed kommende Woche wie folgt:
11.03.2022 | 12:08 Uhr
„Die Aufgabe der Fed wird nicht einfacher. Russlands
Einmarsch in die Ukraine hat Marktturbulenzen ausgelöst und die Rohstoffpreise
in die Höhe getrieben – beides bedeutet Gegenwind für die Wirtschaft. Höhere
Energie- und Lebensmittelpreise werden jedoch auch die ohnehin schon sehr
unangenehme Inflationslage weiter verschärfen, und die Fed wird den Märkten
wohl kaum sagen, dass sie ihre Pläne zur Straffung der Geldpolitik angesichts
der sich verschlechternden Aussichten zurückschrauben kann.
Tatsächlich wird erwartet, dass der aktualisierte Dot Plot – der die durchschnittliche Zinseinschätzung des FOMC zeigt – in fast jeder Sitzung in diesem Jahr Erhöhungen vorsieht und der Leitzins einen Höchststand von über 2 % erreichen wird. Der Vorsitzende Powell könnte diese Botschaft etwas abschwächen, indem er den Märkten mitteilt, dass die Fed in einem sich schnell entwickelnden Wachstums- und Inflationsumfeld flexibel agieren wird. Die eigentliche Botschaft dürfte jedoch lauten, dass das Hauptaugenmerk der Fed darauf liegt, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, selbst wenn sich dies als störend für die Märkte und die Wirtschaftstätigkeit erweist."
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