DPAM: Innovationskultur ist der Schlüssel zum Erfolg bei der digitalen Transformation

Aurélien Duval, Fund Manager bei DPAM
Kommentar

Manche Unternehmen setzen die Werkzeuge der Künstlichen Intelligenz (KI) erfolgreicher ein als andere. Welche Faktoren entscheiden, ob ein Unternehmen Technologieführer oder Nachzügler wird, untersucht Aurélien Duval, Fund Manager bei DPAM:

13.05.2024 | 09:18 Uhr

Strategie, nicht Technologie, als Treiber

Das Potenzial von KI ist unbestritten. Aber viele Führungskräfte sind unsicher, wie und wo sie sie in ihrem Unternehmen einsetzen sollen. Die größten Herausforderungen liegen in der Ausarbeitung einer Strategie zur Wertsteigerung und in der effektiven Einführung und Skalierung der Technologie. Der erfolgreiche Einsatz digitaler und künstlicher Intelligenz hängt mehr davon ab, wie gut die Unternehmensleitung ihre Organisation ausrichtet, und weniger von den Tools selbst.

Wenn Initiativen zur digitalen Transformation scheitern, liegt das häufig am Fehlen einer soliden Strategie für das Veränderungsmanagement. Laut einer aktuellen Studie von Mendix [1] ist bei Unternehmen, die eine solche Strategie umsetzen und das Verständnis und die Akzeptanz von geschäftlichen Veränderungen bei ihren Mitarbeitern fördern, sechsmal wahrscheinlicher, dass sie ihre Ziele für die digitale Transformation erreichen.

KI-Implementierung bringt alles in Gang

Die Implementierung von KI ist aber erst der Anfang. Führungskräfte müssen mithilfe integrierter Daten ihre Entscheidungsprozesse steuern, um den Marktzugang zu optimieren oder digitale Marketingstrategien zu verfeinern. Die erfolgreiche Implementierung hängt auch vom Fachwissen der Führungskräfte ab. Diese können die neu implementierten Lösungen nutzen, um ihre Fähigkeit zur Kapitalallokation mit hoher Rendite zu verbessern. Dadurch entsteht eine positive Rückkopplungsschleife, die die Kluft zwischen Führenden und Nachzüglern weiter verstärkt.

Innovationskultur schafft Werte

Damit Investitionen einen breiten Nutzen bringen, müssen Unternehmen Betriebsmodelle und eine Kultur entwickeln, die der Innovation Vorrang einräumen. Eine mangelnde Anpassung der Kultur oder der Arbeitspraktiken zählt laut einer aktuellen Studie zu den wichtigsten Gründen für das Scheitern oder die Stagnation der digitalen Transformation. Dazu gehört, dass Innovation ausdrücklich als zentraler Unternehmenswert festgelegt wird, dass Experimente gefördert und anerkannt werden und dass ein Umfeld geschaffen wird, in dem Scheitern als Sprungbrett und nicht als Rückschlag gilt.

Unternehmen mit einer ausgeprägten Innovationskultur können die Auswirkungen ihrer digitalen Transformation doppelt so effektiv skalieren wie Firmen mit einer schwächeren Innovationskultur. Sie investieren doppelt so viel in Innovation und Forschung und Entwicklung. Sie setzen ihre Technologieausgaben vorrangig in den Bereichen ein, in denen sie sich am stärksten auf das Geschäft auswirken können, z. B. bei der Beschleunigung der Wettbewerbsdifferenzierung und der Schaffung belastbarer Betriebsmodelle.

Schwellenwert 25 %

Unternehmen müssen bereit sein, erhebliche Investitionen in KI zu tätigen, da eine begrenzte Einführung von KI nicht zu Umsatzwachstum oder Effizienzsteigerungen führt. Eine Studie [2] aus dem Jahr 2022 hat gezeigt, dass sich das Wachstum erst dann beschleunigt, wenn die Unternehmen ihren KI-Einsatz auf mindestens 25 % erhöhen. In den untersuchten Unternehmen folgte die Beziehung zwischen KI-Einführung und Umsatzwachstum dem Muster einer J-Kurve: zunächst langsam und allmählich, dann mit einer deutlichen Beschleunigung. Der kritische Wendepunkt trat bei einer KI-Einführungsintensität von 25 % aller verfügbaren KI-Tools ein. Bei Unternehmen, deren KI-Einführungsintensität unter diesem Schwellenwert lag, stagnierte das jährliche Umsatzwachstum nahezu; wurde der Schwellenwert überschritten, lag das Wachstum bei 24 %.

Großen Einfluss haben zudem ergänzende Technologien, insbesondere Big-Data-Funktionen und Cloud Computing. Big-Data-Funktionen tragen zu besseren KI-Ergebnissen bei, da sie eine robustere Datenerfassung und -verwaltung ermöglichen, während Cloud Computing die für komplexe Analysen erforderliche Rechenleistung bietet. Kurz gesagt: Um die Einführung von KI wirksam zu fördern, reicht der Zugang zu der Technologie allein nicht aus; es sind auch Datensätze und eine unterstützende Infrastruktur erforderlich.

Optimale Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn die Technologie nicht auf bestimmte Nischen beschränkt bleibt. Begrenzte finanzielle Mittel können hierbei ein erhebliches Hindernis sein.

Führungskräfte entscheidend

Letzten Endes liegt der Schlüssel zu den Vorteilen aus Technologie- und KI-Investitionen in den Händen der Führungskräfte. Indem sie die Interessen der Stakeholder in Einklang bringen, das Verständnis und die Akzeptanz für Veränderungen fördern und eine Innovationskultur pflegen, ebnen sie den Weg zum Erfolg. Insbesondere bei GenAI sind die Skalierung der Technologie und die Sicherung ausreichender finanzieller Ressourcen unerlässlich, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.


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