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Bitcoin: Hochgepusht und hochproblematisch

Bitcoins haben derzeit einen Marktanteil von ca. 80 % der Krypto-Währungen. (Bild: pixabay)
Krypto-Währungen

Bitcoins haben ihren Wert seit Jahresbeginn knapp verzwanzigfacht. Ob die Digitalwährung sich als offiziellesZahlungsmittel durchsetzen kann, darf aber bezweifelt werden.

18.12.2017 | 16:24 Uhr von «Dominik Weiss»

Die Krypto-Währung Bitcoin ist derzeit in aller Munde. Nicht wenige Anleger wünschen sie sich ins eigene Portfolio. Andere Marktteilnehmer wie Banken warnen in regelmäßigen Abständen vor Investments in die digitale Währung. 

Tatsächlich bringt die Krypto-Währung große Probleme mit sich, wenn sie als Ersatz für das im Umlauf befindliche Geld zum allgemeingültigen Zahlungsmittel einer Volkswirtschaft eingesetzt würde. Das ergab die Studie „Zukunft des Geldes“ der Berenberg Bank und des Wirtschaftsinstitutes HWWI. 

Die Bitcoin-Technologie lässt eine geldpolitische Steuerung der Realwirtschaft kaum zu

In erster Konsequenz würde damit dem Staat die Zugriffsmöglichkeit auf eine zentral gesteuerte Geldpolitik entfallen. Denn Bitcoins werden dezentral, von den Nutzern der Währung „gemined“. 

Dieses Mining sichert nicht nur den gesamten Zahlungsverkehr, sondern stellt auch sicher, dass die Geldmenge stetig weiter wächst. Im Falle des Bitcoin ist die Menge allerdings begrenzt auf 21 Mio. Ungefähr 16 Mio. Bitcoin sind davon bereits im Umlauf. Die Bitcoinmenge wächst also jährlich um einen bestimmten Prozentsatz. Dieses Wachstum wird sich aber mit der Zeit verlangsamen und ungefähr im Jahr 2040, wenn die gesamte Menge an Bitcoins produziert worden ist, auf null zurück fallen. 

Bleibt in der Realwirtschaft das Geldmengen-Wachstum hinter der Wirtschaftsentwicklung zurück, fallen die Güter- und Dienstleistungspreise. Wenn die Marktteilnehmer auf weiter fallende Preise setzen, kann sich aus diesem Szenario leicht eine Deflationsspirale entwickeln. Da die Steuerung von Bitcoins dezentral erfolgt fehlt ein Korrektiv, was dieser Entwicklung über eine Anhebung der Bitcoinmenge entgegenwirken könnte. Einfluss ließe sich technisch allenfalls über die Anpassung der Wachstumsrate des Geldangebots nehmen. Über die Auswirkungen dieser Maßnahme besteht aber keine empirische Gewissheit. Welches die adäquate Wachstumsrate ist, bliebe also eine Wette.

Inflationsrisiken birgt die Bitcoin-Ökonomie dagegen weniger, weil die Geldmenge einerseits nicht exorbitant anwachsen kann und andererseits nur moderat wächst, so die Studie. 

Geldfunktion des Bitcoin ist eingeschränkt

Im Vergleich mit den bekannten klassischen Zahlungsmitteln fällt der Bitcoin ab. Geld muss aus volkswirtschaftlicher Sicht drei Funktionen erfüllen: es muss als Recheneinheit dienen können , seinen Wert erhalten und als Zahlungsmittel akzeptiert sein. Die Autoren der Studie schätzen den Bitcoin im Vergleich zu Gold, Naturalien oder Fiatwährungen am schlechtesten ein, was Wertstabilität und Sicherheit betrifft. Die Konservierbarkeit hänge von der Hardware ab, die Sicherheit sei angesichts gegenwärtiger Cyberkriminalität nicht gegeben. Die Rechenbarkeit sei zwar konzeptionell optimal angelegt, weil die Währung leicht teilbar und knapp sei. In der Realität bereite die Berechnung aufgrund der starken Volatilität aber Probleme. Im Grunde sei der Bitcoin wegen der anhaltenden Preisschwankungen nicht als wertstabil zu bezeichnen. 

Bitcoin ist keine Gefahr für gegenwärtige Währungen

Der Bitcoin sei daher in seiner jetzigen Form kein ernstzunehmender Konkurrent des heutigen Geldes. „Tatsächlich“, schließen die Autoren wird der Bitcoin heute nur als „Wertaufbewahrungsmittel“ bzw. aufgrund der hohen Preisvolatilität wohl eher als „Spekulationsobjekt“ genutzt“.

(DW)

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