Columbia Threadneedle: Kein Zusammenbruch der chinesischen Wirtschaft

„Ein Großteil des exzessiven Margin Lendings ist aus dem Markt verschwunden“, schreibt Robert McConnaughey, Director of Global Research bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. „Die Bewertungen sind keineswegs günstig, aber springen nicht mehr so ins Auge, und die Zentralregierung verfügt über tiefe Taschen und hat einen Willen gezeigt, den man nicht ignorieren kann.“

Auswirkungen auf das Wachstum seien allenfalls in der Finanzbranche und im Konsumbereich zu erwarten. „Allerdings gab es zuletzt leicht ermutigende Signale vom heimischen Immobilienmarkt, und in den vergangenen Monaten wurden in deutlichem Umfang Stimulierungsmaßnahmen eingeleitet“, schreibt McConnaughey. „Diese sollten möglichen Druck vonseiten des Marktes in hohem Maße abfedern.“

Columbia Threadneedle zufolge sind die Eingriffe vonseiten des Staates im Zusammenhang mit dem jüngsten Kursrückgang nicht mit dem Versprechen zu vereinbaren, dass die freien Kräfte des Marktes eine entscheidendere Rolle bei der Kapitalallokation in China spielen sollen. „Ich denke, dass die Hoffnung der Investorenschar in die chinesischen Zentralbehörden, ihre massive Volkswirtschaft zu verwalten, durch die jüngsten Ereignisse massiv erschüttert werden wird“, schreibt McConnaughey. Jedoch könne die verbreitete internationale Kritik an den staatlichen Eingriffen das Bekenntnis zu Reformen auf dem Gebiet der Corporate Governance neu beflügeln und dadurch dem künftige Wirtschaftswachstum zugutekommen.

Schließlich bemerkt Columbia Threadneedle, dass die jüngsten Kurseinbrüche in China mitunter zu Lücken zwischen Fundamentaldaten und Bewertungen geführt haben. „Geduldigen Investoren mit den Ressourcen und Fähigkeiten, diese Situation zu durchschauen, könnten sich währenddessen interessante Möglichkeiten bei Einzeltiteln bieten“, schreibt McConnaughey.

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