Columbia Threadneedle: Rückenwind für europäische Aktien

Die europäischen Aktienmärkte haben sich dieses Jahr bislang gut entwickelt, nicht zuletzt dank einer schwachen Währung, niedriger Energiepreise und der quantitativen Lockerung.

09.09.2015 | 12:39 Uhr

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich im Jahr 2015 robuster, nicht zuletzt dank des schwächeren Euro, niedrigerer Energiepreise und der quantitativen Lockerung seitens der Europäischen Zentralbank.Sorgen über China haben seither darauf einen gewissen Einfluss genommen, aber die daraus resultierende Schwäche an den globalen Märkten hat eine attraktive Kaufgelegenheit mit verbesserten Bewertungsniveaus entstehen lassen.

Vom schwächeren Euro sollten die internationalen Exporteure in unserem Anlageuniversum tendenziell profitieren. Niedrigere Ölpreise und die quantitative Lockerung hingegen dürften dazu beitragen, die seit Beginn der europäischen Staatsanleihenkrise im Jahr 2011 schwache Binnenwirtschaft im Euroraum anzukurbeln.

Positiverer Binnenmarkt

In letzter Zeit mehren sich die Hinweise, dass sich die Lage im Euroraum verbessert. Die quantitative Lockerung hat das Geldangebot deutlich erhöht, wodurch wiederum die Binnennachfrage und die Geschäftserwartungen stimuliert werden. Zudem signalisieren Kreditmarktumfragen ein höheres Angebot und eine gestiegene Nachfrage nach Krediten im Euroraum. Die Einzelhandelsumsätze waren robust, und mittlerweile steigt auch die Beschäftigungsquote wieder.

Die Gewinnsituation im Euroraum scheint sich ebenfalls zu stabilisieren

Bei den Gewinnen geht es wohl ebenfalls aufwärts. Die Berichtssaison verlief im II. Quartal europaweit gut - im Durchschnitt wurden die Schätzungen für den Gewinn je Aktie nach 1,4 Prozent im I. Quartal diesmal um 2,9 Prozent übertroffen.

Gegenüber dem Vorjahr konnten die Unternehmen im Euroraum ihre Gewinne bisher um 18 Prozent steigern, während ihre Pendants in Großbritannien einen 4,6-prozentigen Rückgang verbuchen mussten. Eine detailliertere Analyse zeigt, dass ein (von Barclays zusammengestellter) Korb aus auf den Binnenmarkt konzentrierten Aktien die Schätzungen für die Gewinne je Aktie um ganze 7,8 Prozent übertroffen hat. Dieser Korb ist im II. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent gewachsen. 

Der vollständige Ausblick im pdf-Dokument

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