Corporate Power Purchase Agreements (PPAs) sind Stromabnahmeverträge für Ökostrom, die von Unternehmen genutzt werden. Ihr Volumen ist in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 27% gestiegen.
04.07.2024 | 06:40 Uhr
PPAs haben den Vorteil, dass darin ein garantierter Preis für einen Zeitraum von durchschnittlich 15 Jahren festgelegt wird und sich damit die Volatilität der Marktpreise umgehen lässt. Sie tragen direkt zur Förderung erneuerbarer Energien bei, indem sie den Stromerzeugern stabile Zahlungsströme garantieren. Die massive Verbreitung von künstlicher Intelligenz und der damit (bis 2030 um das Dreifache) steigende Bedarf an Rechenzentren veranlassen die Technologieriesen dazu, verstärkt auf PPAs zu setzen (70% des US-Marktes seit 2018). Gleichzeitig können sie so ihre Ziele für die Nutzung grüner Energie erreichen. Da es sich bei 80% der Projekte um Photovoltaikanlagen handelt, dürfte diese Entwicklung der gesamten Wertschöpfungskette im US-Solarsektor zugutekommen.
Corporate Power Purchase Agreements (PPAs) sind Stromabnahmeverträge, die vor allem von Unternehmen zur Beschaffung von Ökostrom genutzt werden. Man unterscheidet zwischen „physischen PPAs“, die die physische Stromlieferung regeln, und „finanziellen PPAs“, die eine Ausgleichszahlung zwischen den Vertragspartnern in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Marktpreis und vereinbartem Preis vorsehen.
Bei den physischen PPAs wird zwischen „On site“ und „Off site“ PPAs unterschieden. Bei der ersten Variante liefert der Energieerzeuger dem Unternehmen eine vereinbarte Strommenge über eine direkte Leitung zum Standort, oft über ein „Mikrogrid“, das durch Photovoltaikmodule gespeist wird. Bei einem Off site PPA erfolgt die Stromerzeugung nicht in der Nähe des Standorts, sondern die Energie wird über einen Versorger bereitgestellt.
Den ausführlichen "Fund Insight: ODDO BHF GREEN PLANET - Juni 2024" lesen Sie hier als PDF.
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