In Deutschland passiert derzeit etwas ganz Ungewöhnliches. Die Staatsschuldenquote sinkt. Was ist davon zu halten und was bedeutet es für den Anleger?
David Page, Senior Economist bei AXA Investment Managers, erklärt, was passiert, wenn sich Demokraten und Republikaner im Dezember nicht auf einen Haushaltsplan einigen.
Jeder weiß, dass der Staat seine Schulden nicht zurückzahlt. Wenn die Kredite an die öffentliche Hand ein bestimmtes Niveau erreicht haben, dann verharren sie entweder auf dem erreichten Stand oder steigen weiter an.
Das Problem der Sparpolitik besteht darin, dass man bei all diesem Gerangel von völlig falschen Tatsachen ausgeht. So belegen gestern veröffentlichte Zahlen nämlich, dass in Großbritannien keineswegs gespart wird – zumindest nicht in den letzten Jahren.
Die Verhandlungen zwischen Argentinien und einem US- Hedgefonds sind gescheitert. Argentinien hat die Staatspleite nicht abwenden können. Doch das Land war auf den Zahlungsausfall vorbereitet.
„Die Unfähigkeit zur Rückzahlung der Schulden – oder eine Restrukturierung der Schulden – ist die dramatischste Form einer Schuldenkrise. Dies ist einfach keine realistische Option für die meisten westlichen Länder“, sagt Jim Cielinski, Head of Fixed Income bei Threadneedle.
Matthew Cairns, Senior Credit Analyst bei AXA IM, kommentiert die aktuelle Herabstufung der Niederlande durch die Ratingagentur S&P.
Die Europäische Zentralbank veröffentlichte kürzlich erste Ergebnisse aus der „Household Finance and Consumption Survey“. Dafür wurden zwischen 2008 und 2010 mehr als 62.000 Haushalte in der Eurozone zu Einkommen, Vermögen und Verschuldung befragt.
"Im Juli legte die neue Regierung in Frankreich die erwartete Entwicklung der Staatsverschuldung bis 2017 vor, mit einem realen Wachstum des BIP von 0,3 Prozent in 2012, 1,2 Prozent im Jahr 2013 und zwei Prozent in den Folgejahren", so Laurence Devivier, Investmentstratege bei AXA Investment Managers.
„Finanzielle Repression“ wird ein großes Thema dieses Jahrhunderts. Alterung der Bevölkerung führt zu neuer Nachfrage.