Nachhaltiges Bauen spielt eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung der Agenda 2023. Wie nachhaltig der deutsche Bausektor ist und welche Ziele die Bundesregierung bei der Transformation der Baubranche verfolgt, beschreiben wir in diesem Artikel.
11.04.2023 | 07:20 Uhr
Das Bundesbauministerium hat im Jahr 2001 erstmals den Leitfaden Nachhaltiges Bauen veröffentlicht. In der Folge wurde 2009 das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) entwickelt. Durch dieses System sind Nachhaltigkeitsaspekte bei Baumaßnahmen messbar und überprüfbar.
Im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bundesregierung ambitionierte Ziele gesetzt im Bereich „nachhaltiges Bauen“. Bis 2050 wird ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand angestrebt. Konkret heißt das: Gebäude müssen schon heute nachhaltig geplant und errichtet werden, also z. B. energieeffizient und klimagerecht. Des Weiteren müssen auch folgende Faktoren bedacht werden:
All diese Anforderungen müssen im Kontext ökologisches Bauen zusammengedacht werden und ressort- und sektorübergreifend angegangen werden – national wie international.
Laut Umweltbundesamt konnten 15,2 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland dem Gebäudesektor zugeordnet werden [1]. Das entspricht Emissionen von 115,5 Mio. t CO2-Äquivalenten. Damit verfehlte der Gebäudesektor trotz rückläufiger Emissionen im Jahr 2021 knapp die erlaubte Jahresemissionsmenge von 113 Mio. t CO2-Äquivalenten (nach Klimaschutzgesetz, KSG) [2].
Damit aber nicht genug: Rechnet man auch Emissionen hinzu, die durch die Produktion von Baustoffen, Bauteilen, Anlagentechnik usw. im Industriesektor anfallen – sogenannte „graue Emissionen“ – hat der Gebäudebereich sogar einen Anteil von circa 40 Prozent an den Treibhausgasemissionen.
Zum Vergleich: Der Verkehrssektor in Deutschland hatte 2021 einen Anteil von 19,4 % der gesamten Treibhausgasemissionen [1]. Auch der Sektor Verkehr hat die für das Jahr 2021 erlaubte Jahresemissionsmenge von 145 Mio. t CO2-Äquivalenten um circa 3 Mio. t CO2-Äquivalente überschritten [2].
Im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie will die Bundesregierung nachhaltiges und klimaneutrales Bauen mehr fördern. Ein zentraler Bestandteil: die Förderung eines Kreislaufwirtschaftssystems. Denn, Gebäude werden üblicherweise über einen langen Zeitraum genutzt. Die Entscheidungen, die bei der Planung und bei Investitionen im Bau- und Gebäudebereich getroffen werden, wirken sich demnach über viele Jahrzehnte hinaus auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft aus.
Um im Bereich ökologisches Bauen einen ausschlaggebenden Beitrag zu leisten hinsichtlich der Agenda 2030 und der 17 Nachhaltigkeitsziele, muss sich die gesamte Baubranche bewegen: Kreislauforientiertes Denken und Handeln ist dabei ein wesentlicher Hebel. Dahinter steckt der Gedanke, das Baustoffe wiederverwendet werden und der Gebäudebestand praktisch als Sekundärrohstofflager dient – ergo als Quelle für neue Bauprodukte und Bauteile. Das Ziel: Rohstoffressourcen sollen geschont werden, durch die Verwendung von Sekundärrohstoffen und Recyclingprodukten im Neubau sowie bei Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen.
Wie die Bau- und Immobilienbranche nachhaltiger werden kann, hat Gründer & CEO von avesco, Oliver N. Hagedorn, bei der BIGG CHANGE CONFERENCE diskutiert – zusammen mit Philipp Utz, CEO beim Sustainable Hidden Champion Uzin Utz, Vanja Schneider, Geschäftsführer bei Moringa und Udo Schramek, CEO beim Sustainable Hidden Champion STEICO.
Wie eingangs erwähnt, spielen Investitionsentscheidungen bei der Transformation hin zu einem nachhaltigen Bausektor eine wesentliche Rolle. Einige Hidden Champion-Unternehmen im avesco Sustainable Hidden Champions Equity Fonds (SHC-Fonds) zahlen mit ihren innovativen Geschäftsmodellen und Produkten auf das Thema nachhaltiges Bauen ein.
Das Münchner Unternehmen STEICO etwa ist Weltmarktführer für Holzfaser-Dämmstoffe. Holz ist meisterhafter CO2-Speicher, der auch bei der Verarbeitung (Zerkleinerung) kein CO2 freisetzt. Das heißt, CO2 wird in den STEICO-Produkten aus Holz effektiv gebunden und das über lange Zeit. Ist der Lebenszyklus eines Produktes dann doch einmal zu Ende, kann selbiges nach der Nutzungsphase im Allgemeinen sehr gut recycelt, wiederverwendet oder entsorgt werden – entweder durch Rückbau und Weiterverwendung oder durch Rückführung des Rohstoffs in den Produktionsprozess.
Der Hidden Champion Geberit ist europäischer Marktführer im Bereich Sanitärtechnik. Wassersparen wird bei Geberit großgeschrieben. Das Schweizer Unternehmen bietet eine breite Produktpalette, mit der nachhaltige Sanitärsysteme und ein nachhaltiges Wassermanagement in Gebäuden realisiert werden können. Durch EcoDesign-Workshops im Rahmen der Produktentwicklung will Geberit die Umweltfreundlichkeit, den Ressourcenverbrauch, die Wiederverwertbarkeit und Langlebigkeit seiner Produkte stetig verbessern. Mit Erfolg: Im Jahr 2020 führte die nachhaltige Produktentwicklung zum Verbrauch von weniger Putzchemikalien, weniger Wasser und weniger Heizöl. Das Unternehmen plant die Durchführung der EcoDesign-Workshops auch in den kommenden Jahren, zudem will Geberit vermehrt auf alternative Werkstoffe bei der Produktentwicklung setzen.
Uzin Utz ist deutscher und niederländischer Marktführer im Bereich Bodensysteme. Im Kontext „nachhaltiges Bauen“ und Wohngesundheit bietet das Ulmer Unternehmen Komplettlösungen an – von der Untergrundvorbereitung, dem Kleben von Bodenbelägen, der Parkett-, Kunstharz-, Fliesen- und Natursteinverlegung sowie der Reinigung und Pflege deckt das Sortiment alles ab. Ökologisch unbedenkliche Inhaltsstoffe, gerade im (oftmals hochkritisierten) Bereich der Klebstoffe, und die Wiederverwendungsmöglichkeit des Materials werden dabei immer mitgedacht Die Produktlinie „Ökoline“ etwa steht für emissionsarme, lösungsmittelfreie sowie gesundheitsschonende Produkte – und das bereits seit den 1990er Jahren. Nach der Verarbeitung entsteht keine Geruchsbelästigung; außerdem geben Ökoline-Produke weder kurz- noch langfristig Schadstoffe an die Umgebung ab, die Raumluft bleibt sauber und die Wohngesundheit bleibt gewährleistet.
Gebäude sind wegen ihrer langen Nutzungsdauer und des hohen Energie- und Ressourcenverbrauchs ein ausschlaggebender Faktor beim Thema Nachhaltigkeit. Deswegen müssen sämtliche Planungs- und Investitionsentscheidungen im Bau- und Gebäudebereich hinsichtlich Nachhaltigkeit durchdrungen werden – soll die Transformation hin zum nachhaltigen Bauen gelingen. Dazu bedarf es zum einen nationaler, europäischer und globaler Regularien und Abkommen. Und zum anderen Innovative Unternehmen, die im Sinne einer Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung agieren, wie unsere Sustainable Hidden Champions.
Die nachhaltigsten Hidden Champions in Europa sind Bestandteil des avesco Sustainable Hidden Champions Equity Fonds.
WKN: A12BKF (I-Tranche) | A1J9FJ (R-Tranche) | A2QJLC (C-Tranche) | A3DCAR (A-Tranche)
Kontakt: Elisabeth Schaper (Marketing) | +49 30 288767-14 | Elisabeth.Schaper@avesco.de
Dieser redaktionelle Artikel wurde von der avesco Sustainable Finance AG erstellt und stellt eine Marketingmitteilung dar. Sie dient ausschließlich Informationszwecken. Die dargestellten Berechnungen, Rahmenbedingungen und die daraus abgeleiteten Einschätzungen beruhen auf dem Informationsstand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels und können daher zukünftigen Veränderungen unterliegen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten darstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen bedeuten keine Empfehlung oder Beratung. Die in dem Artikel zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die avesco Sustainable Finance AG übernimmt keine Haftung für die Verwendung dieses Dokuments oder dessen Inhalts.
Die gültigen Verkaufsunterlagen des avesco Sustainable Hidden Champions Equity mit der Anteilsklasse R (WKN: A1J9FJ / ISIN: DE000A1J9FJ5) bzw. der Anteilsklasse I (WKN: A12BKF / ISIN: DE000A12BKF6) können kostenlos über avesco Sustainable Finance AG bezogen werden. Diese enthalten ausführliche Hinweise zu den einzelnen mit der Anlage verbundenen Risiken und sind Grundlage für den Kauf von Anteilen an diesem Fonds. Sie finden in den Verkaufsunterlagen ausschließlich Angaben, die produktbezogene Informationen und keine an den persönlichen Verhältnissen des (potentiellen) Kunden ausgerichtete Empfehlung darstellen, insbesondere nicht in der Form einer individuellen Anlageberatung.
Für den Artikel und die Verkaufsunterlagen gilt, dass die dargestellte Wertentwicklung in der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung ist.
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