Die Herausforderungen für Anleiheinvestoren seien in den vergangenen Monaten größer geworden, erklärt Peter Goldsworthy von BlueBay Asset Management. Doch das heiße nicht, dass man als Anleger den Rentenmarkt vernachlässigen solle. Im Gegenteil. Gerade durch die Entwicklungen an den Zinsmärkten ergäben sich auch wieder neue Chancen, die der BlueBay Financial Capital Bond Fund ergreifen würde. Der Fonds investiere gezielt in Anleihen mit Bankchampions in Europa, die mit Investment Grade bewertet seien.
Dass ausgerechnet Anleihen von Banken Perspektiven böten, sei kein Zufall, so Goldsworthy. Banken hätten unter dem Druck der Aufsichtsbehörden mehr als zehn Jahre damit verbracht, ihre Bilanzen zu sanieren und ihre Geschäftsmodelle neu auszurichten. Nach der Finanzkrise von 2008 sei die Finanzindustrie deutlich widerstandsfähiger geworden. Und so seien Banken während der Coronakrise nicht in Schwierigkeiten geraten. Im Gegenteil. Als Mittler zwischen Staat und Unternehmen hätten sie als Impulsgeber für die Wirtschaft eine zentrale Rolle gespielt. Etliche Banken seien aus den vergangenen zwei Jahren zum Teil sogar gestärkt hervorgegangen. Dies gelte insbesondere für die großen Finanzinstitute.
Nachranganleihen als Renditefaktor
Goldsworthy und sein Team finden vor allem unter den CoCo-Bonds attraktive Papiere, die mehr Rendite böten als traditionelle Bankschuldtitel. Die hohe Risikoeinordnung von CoCos stehe in keinem Verhältnis zu ihrem tatsächlichen, viel niedrigeren Risiko. Das sei eine Chance für Investoren, die nicht durch Benchmarks eingeschränkt seien. Weiterer Vorteil: Das CoCo-Universum weise eine große Emittentenstreuung auf und verfüge über ein umfangreiches Instrumentarium für den Kapitalerhalt. Aktive Fondsmanager könnten hier ihre Stärke gegenüber passiven Investmentlösungen ausspielen.
Die Strategie, sich unter anderem auf solche Spezialitäten zu kaprizieren, habe sich in den vergangenen Jahren bewährt. „Der traditionelle Ansatz auf der Suche nach mehr Rendite bedeutet in der Regel, mit dem Portfolio eines Rentenfonds mehr Kreditrisiko einzugehen – zum Beispiel auf der Währungsseite, bei der Bonität oder bei der Duration“, sagt der Manager.
Klassische Rentenfonds bewegten sich also in einer Art Risikodilemma. Dass es möglich sei, solchen Risiken weitestgehend auszuweichen und trotzdem hohe Zinsrenditen zu erzielen, stelle der BlueBay-Fonds eindrucksvoll unter Beweis. Er habe in den vergangenen Jahren die beste Performance seiner Peergroup erzielt. Eine Bruttorendite von annualisierten 9,31 Prozent bei einer erwarteten Volatilität von sechs bis neun Prozent sprächen eine deutliche Sprache. Sechs Prozent Rendite seien also kein Traum, sondern auch in einem schwierigen Umfeld realisierbar, so Goldsworthy.
DER FONDS
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