Im zweiten Quartal fiel das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft mit 0,7 Prozent enttäuschend aus. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren:
16.07.2024 | 08:17 Uhr
Vor diesem Hintergrund rückt diese Woche das dritte Plenum der Kommunistischen Partei Chinas in den Fokus. Allerdings rechnen wir dabei eher mit Entscheidungen zu langfristigen Wachstums-, und Technologieplänen, Reformvorhaben zur Bekämpfung der stark steigenden Verschuldung oder des ungünstigen demografischen Wandels. Mit kurzfristigen Stützungsmaßnahmen dürfte sich die chinesische Regierung hingegen weiter zurückhalten. Zwar möchte man einen weiteren Immobilienpreisverfall begrenzen und den Konsum anregen, dadurch aber kein erneutes Aufblähen von Preisblasen befeuern. Angesichts der niedrigen Inflation von 0,2 Prozent und eines sehr schwachen Wachstums der Kreditvolumina könnten zur Verhinderung deflationärer Tendenzen zudem geldpolitische Maßnahmen initiiert werden. Die Peoples Bank of China dürfte jedoch ebenfalls nur zögerlich die Leitzinsen senken, um eine zu deutliche Abwertung der chinesischen Währung Yuan zu verhindern und keine größere Kapitalflucht zu befeuern.
Fazit: Insgesamt bleiben die Wachstumsperspektiven Chinas verhalten. Die Kernproblemfelder – wie der schwächelnde Immobiliensektor, die flaue Konsumbereitschaft und die alternde Gesellschaft – dürften die Wirtschaft vorerst weiter ausbremsen. Auch die zunehmende Machtkonzentration auf die Person Xi Jinping und damit hohe politische Risiken sowie eine fehlende Reformbereitschaft werden sich kurzfristig wohl kaum ändern.
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