Allerdings werden die Erwartungen an die zukünftige
Geschäftsentwicklung weniger pessimistisch eingeordnet. Dazu dürfte unter
anderem die Verabschiedung des geplanten Investitionspakets für Sicherheit und
Infrastruktur beigetragen haben. Ein resultierender positiver Konjunkturimpuls
sowie eine langfristig wirkende Verbesserung der Standortqualität lassen sich
daraus ableiten.
Zur deutlichen Stimmungsverbesserung in der Industrie, die
auch an den jüngsten HCOB-Einkaufsmanagerindizes ablesbar ist, hat auch der
größte Produktionsanstieg seit rund drei Jahren beigetragen.
Dieser könnte jedoch vor allem auf Vorzieheffekte
zurückzuführen sein, denn weiterhin droht die Eskalation des Handelskonflikts
mit den USA und damit deutliche Zollanhebungen. Damit befinden sich viele
Unternehmen in einem Umfeld erhöhter Unsicherheit und geringer Planbarkeit.
Umso wichtiger sind weitere richtungsweisende Akzente vonseiten der Politik zur
Ertüchtigung des Standorts Deutschland und Europa.
Relevant sind hierbei die altbekannten, vor allem
kostenrelevanten Faktoren für Energie, Löhne, Steuern und die Abarbeitung teils
regulatorischer Anforderungen. Zudem muss das Arbeitskräfteangebot verbessert
werden, u.a. durch einen stärkeren Anreiz, eine Arbeit aufzunehmen oder die
Arbeitszeit auszuweiten und durch vereinfachte Zuzugsmöglichkeiten von
qualifiziertem Personal aus dem Ausland.
Nicht zuletzt braucht Deutschland auch möglichst bald
eine handlungsfähige Regierung, um den bereits angetretenen Weg einer
zunehmendem geo- und verteidigungspolitischen Emanzipation Europas bzw. der
Formierung eines „Europa der Willigen“ zur stärkeren und von den USA
unabhängigen Unterstützung der Ukraine aktiv begleiten zu können.
Der Anspruch an die Politik bleibt weiterhin hoch. Die
Planungssicherheit für unternehmerisches Handeln muss deutlich gesteigert
werden, um aus dem bisher zaghaften Beginn eines zyklischen Aufschwungs einen
dynamischen Aufschwung resultieren zu lassen.
Kennen Sie schon den DONNER & REUSCHEL Markt kompakt Podcast? Falls nicht, hören Sie gerne hier rein.
Ansprechpartnerin bei Presseanfragen:
Eva Fiedler
GFD Finanzkommunikation
Telefon: +49 (0)160 9750 3301
E-Mail: fiedler@gfd-finanzkommunikation.de
Diesen Beitrag teilen: