Dadurch fiel der preisniveaudämpfende
Effekt der Energiepreiskomponente nur noch gering aus. Zudem sorgt ein
weiterhin überdurchschnittlich starker Anstieg der Dienstleistungspreise
– in Deutschland um 4,1 % – sowie der schwache Euro, durch den der
Einkauf von Importen teurer wird, für Inflationsdruck. Aufgrund der
Anhebung des CO2-Preises und wegen der Verteuerung des
Deutschlandtickets, dürften die Verbraucherpreise im Januar nochmal
stärker zulegen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Inflation, aufgrund der schwachen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage, wieder sinkt.
Auch weltweit ist kein starkes Anziehen der Industrieproduktion
absehbar, so dass eine steigende Nachfrage nach Rohöl und damit stärkere
Preisanstiege für Energie ausbleiben sollten. Ein wesentlicher Treiber
für die Dienstleistungspreise waren zudem stark steigende Löhne, die
künftig jedoch moderater zulegen sollten. Damit dürften die
EZB-Leitzinsen 2025 weiter sinken – unsere Erwartung liegt bei
mindestens einem Prozentpunkt. Anders ist die Perspektive für die USA:
Hier deuten die aktuellen ISM-Einkaufsmanagerindizes – vor allem im
Dienstleistungsbereich – auf einen wieder stärkeren Preisdruck hin. Die
Fed dürfte daher vorerst abwarten, zumal Donald Trump die Wirtschaft
zumindest kurzfristig eher weiter befeuern wird. Angesichts des
anhaltend hohen Wachstums- und Zinsdefizits der Eurozone, dürfte der
Euro im Vergleich mit dem USD schwächer tendieren, solange sich keine
wesentliche Konjunkturbelebung in der Eurozone abzeichnet.
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Ansprechpartnerin bei Presseanfragen:
Eva Fiedler
GFD Finanzkommunikation
Telefon: +49 (0)160 9750 3301
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