Anfang August hatte ein etwas schwächer ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht und die daraus resultierenden Sorgen vor einer Rezession zum allgemeinen Abverkauf von Risikoanlagen, wie z.B. Aktien, beigetragen.
03.09.2024 | 09:27 Uhr
Zwar haben sich die Kurse wieder erholt, allerdings achten Anleger in dieser Woche genau auf die Veröffentlichung der Daten zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der neu geschaffenen sowie offenen Stellen. Wir gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit nur langsam ansteigt.
Zudem geben die ISM-Einkaufsmanagerindizes einen Eindruck über die Dynamik der US-Wirtschaft. Im Verarbeitenden Gewerbe ist mit einer anhaltend schwachen Entwicklung zu rechnen. Der Dienstleistungssektor hingegen dürfte auch für die kommenden Monate eine Ausweitung der Produktion anzeigen und dafür sorgen, dass ein „soft landing“– also eine leichte Abkühlung der US-Konjunktur – das Hauptszenario bleibt.
Der für die Kapitalmärkte wesentliche Aspekt wird aber die Preiskomponente der Umfrage unter Unternehmen sein. Denn abhängig davon, wie stark Einkaufs- und Verkaufspreise – vor allem im lohnintensiven Dienstleistungsbereich – ansteigen, werden Rückschlüsse auf die Höhe der mittlerweile eingepreisten Zinssenkung der US-Notenbank Fed Mitte September gezogen. Wir rechnen mit einem kleinen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte.
Denn die US-Notenbanker wollen sich nicht vorhalten lassen, den laufenden Präsidentschaftswahlkampf zu beeinflussen und nicht riskieren, den noch vorhandenen Inflationsdruck unterschätzt zu haben, sollte die Teuerungsrate kurzfristig einmal wieder anziehen. An den Börsen sollte aber schon die Aussicht auf sinkende Zinsen für eine stabile Entwicklung sorgen.
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