Obwohl sich bei den Umfragen unter Unternehmen zuletzt eine leichte Stabilisierung der Stimmungslage abzeichnete, fallen die aktuellen volkswirtschaftlichen Daten überwiegend enttäuschend aus:
05.12.2023 | 10:06 Uhr
Hier liegt aber auch der Schlüssel für eine mögliche Besserung in den kommenden Monaten. Auch wenn staatliche Investitionen angesichts der notwendigen Neuplanung des Bundeshaushalts 2024 insgesamt eher geringer ausfallen dürften, hat die Regierung die Chance, durch eine klare Priorisierung wirklich notwendiger Ausgaben und durch Ausgabenkürzungen, bspw. bei Subventionen, den Unternehmen einen zuversichtlicheren Blick auf die künftige Wirtschaftspolitik zu geben.
Wenn dann noch die Vorhaben zur Verbesserung des Investitionsumfelds, etwa die Beschleunigung von Genehmigungs- und Vergabeverfahren, folgen, könnte sogar ein Aufbruch aus der haushaltspolitischen Notlage entstehen. Denn die Zinsen haben sich bereits deutlich von ihren Höchstniveaus aus Oktober nach unten bewegt.
Und vonseiten des
Außenhandels gibt es ebenfalls erste Hoffnungsschimmer: Die Exporte
Südkoreas, denen die deutschen Exporte zumeist mit einigen Monaten
Verzögerung folgen, legten im Oktober und November im Vergleich zum
Vorjahr erstmals wieder zu. Und die gemäß Baltic Dry Index zuletzt
wieder deutlicher gestiegenen Preise für Schüttguttransporte per Schiff
zeugen von einer zunehmenden Nachfrage nach Eisenerz und Kohle.
Zwar dürften die in dieser Woche zu veröffentlichenden Daten zur Industrieproduktion Deutschlands im Oktober ebenfalls die Erwartungen enttäuschen, aber eine Besserung in den kommenden Monaten ist durchaus möglich.
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