Der Ausgang der US-Wahlen hat Auswirkungen auf die Anleihenrenditen und die Aktienmarktsektoren. Stephen Dover, Head of Franklin Templeton Institute, fasst das Wichtigste für die Anleger zusammen.
08.11.2024 | 10:19 Uhr
Wahlausgang: Die Ergebnisse der US-Wahlen des Jahres 2024 liegen nun vor. Das Urteil ist eindeutig: ein überwältigender Sieg der Republikaner. Donald Trump wird der nächste US-Präsident. Überdies haben die Republikaner die Mehrheit im Senat erobert. Im Repräsentantenhaus ist das Rennen hingegen noch offen. Doch angesichts der Gesamtresultate vom Dienstag spricht einiges dafür, dass die Republikanische Partei eine hauchdünne Mehrheit in der Abgeordnetenkammer erringen könnte. So wirkt sich der Wahlausgang auf die Finanzmärkte aus.
Marktreaktion: In der starken Marktreaktion kommen sowohl die Beseitigung potenzieller Unsicherheiten wie auch die Erwartung zum Ausdruck, dass sich die US-Politik grundlegend ändern wird.
Marktausblick: Ausgehend von dem wahrscheinlichen Szenario, dass die Republikaner die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses gewinnen werden, dürften die Marktbewegungen in den nächsten Tagen und Wochen anhalten, da mit einem durch Steuersenkungen hervorgerufenen Wachstumsschub, höheren Haushaltsdefiziten und einer stärkeren Deregulierung gerechnet wird.
Marktrisiken: Das wichtigste Risiko für die US- und globalen Aktienmärkte stellen steigende Anleihenrenditen dar. Soweit höhere Renditen anziehende Wachstumserwartungen widerspiegeln, ist dies weniger problematisch. Kommen in ihnen jedoch steigende Inflationserwartungen oder eine Verdrängung von Investitionen aufgrund prognostizierter hoher Haushaltsdefizite zum Ausdruck, könnten höhere Renditen die Gesamterträge von Aktien begrenzen.
Zusammenfassung und Fazit: Der Ausgang der US-Wahl war zweifellos eine Überraschung und zeigte deutlich, wer nach Ansicht der Amerikaner das Land regieren sollte. Durch die Beseitigung der Unsicherheiten und die positiven Auswirkungen auf das Wachstum haben die US-Aktienmärkte, die Treasury-Renditen und der US-Dollar deutlich angezogen. Diese Bewegungen dürften sich in den nächsten Wochen und Monaten fortsetzen. Anleger sollten jedoch die Risiken im Auge behalten, die höhere Anleihenrenditen, eine weniger entgegenkommende Fed und möglicherweise zunehmende Handelsspannungen mit sich bringen. Der „Trump Trade“ dürfte noch Potenzial haben. Allerdings raten wir Anlegern unbedingt, bei ihren aufgrund des Wahlausgangs getroffenen Anlageentscheidungen selektiv vorzugehen.
Weitere Informationen zur Wahl finden Sie auf unserem Global Election Hub.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Anlagekapitals.
Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Small- und Mid-Cap-Werte bringen größere Risiken und eine höhere Volatilität mit sich als Large-Cap-Aktien. Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung (Large Caps) können je nach Markt- und Wirtschaftslage bei den Anlegern in Ungnade fallen.
Festverzinsliche Wertpapiere bergen Zins-, Kredit-, Inflations- und Wiederanlagerisiken sowie das Risiko eines möglichen Verlusts des eingesetzten Kapitals. Wenn die Zinssätze steigen, fällt der Wert von festverzinslichen Wertpapieren. Niedrig bewertete, hochverzinsliche Anleihen sind höheren Preisschwankungen, Illiquiditätsrisiken und der Möglichkeit eines Ausfalls ausgesetzt.
Sofern das Portfolio konzentriert in bestimmte Wertpapiere, Regionen oder Branchen investiert, unterliegt es höherer Volatilität. Anlagestrategien, die darin bestehen, thematische Anlagechancen zu identifizieren, und ihre Performance können beeinträchtigt werden, wenn der Anlageverwalter die tatsächlichen Chancen nicht erkennt oder wenn sich das Thema auf nicht erwartete Weise entwickelt.
Rohstoffbezogene Anlagen unterliegen zusätzlichen Risiken wie der Volatilität von Rohstoffindizes, Anlegerspekulation, zins- und wetterbezogenen Risiken sowie nachteiligen steuerlichen und regulatorischen Entwicklungen.
Bei Anlagen in Blockchains und Kryptowährungen
bestehen verschiedene Risiken. Hierzu gehören die Unfähigkeit,
Anwendungen für Digital Assets zu entwickeln oder Nutzen aus solchen
Anwendungen zu ziehen, Diebstahl, Verlust oder Zerstörung von
kryptografischen Schlüsseln, die Möglichkeit, dass Technologien für
Digital Assets sich niemals ganz durchsetzen werden,
Cybersicherheitsrisiken, Konflikte bei Ansprüchen auf geistiges Eigentum
sowie inkonsistente und sich verändernde aufsichtsrechtliche
Bestimmungen. Der spekulative Handel mit Bitcoin und anderen
Kryptowährungen, von denen viele extremen Preisschwankungen unterliegen,
ist mit einem erheblichen Risiko verbunden. Anleger können den gesamten
angelegten Betrag verlieren. Die Blockchain-Technologie ist eine neue
und relativ wenig getestete Technologie und wird sich möglicherweise
niemals so stark durchsetzen, dass sich daraus identifizierbare Vorteile
ergäben. Falls eine Anlage in einer Kryptowährung als Wertpapier
eingestuft wird, könnte sie als Verstoß gegen US-Bundeswertpapiergesetze
erachtet werden. Der Sekundärmarkt für Krypto-Währungen kann begrenzt
oder nicht existent sein.
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