Es bedarf schon raffinierter Strategien, um Vermögen unabhängig von der Marktentwicklung ertragreich zu investieren. Hier kommen Negative Basis Trades ins Spiel, die gezielt und geschickt Marktverwerfungen am Anleihenmarkt nutzen.
12.08.2022 | 08:55 Uhr
Marian Klemm, Portfoliomanager des nordIX Basis Fonds und Partner bei der nordIX AG
Anleger, die eine auskömmliche Rendite oder gar Stabilität für ihr Portfolio erzielen möchten, ohne die Risikoseite aus dem Auge zu verlieren, haben es in der gegenwärtigen Marktlage schwer. Denn über alle Anlageklassen hinweg haben massive Abverkäufe stattgefunden. Die Gemengelage aus dem Russland-Ukraine Krieg, Rezessionsängsten, Lieferkettenengpässen, hoher Inflation und steigenden Zinsen erweist sich als toxisch für Anleger. Auch Anleihen, die einst als sicherer Anlagehafen galten, fliegen aus den Depots. Obwohl die Attraktivität von Bonds angesichts der von den Notenbanken eingeleiteten Zinswende zukünftig wieder steigen wird, sieht das Gesamtbild aufgrund der hohen Inflation weiterhin düster aus. Die Realverzinsung wird bei einer weiterhin hohen Inflation im Negativbereich liegen. Die Entscheidung vieler Anleger, ihr Vermögen in Cash zu parken, stellt auch keine Lösung dar. Es bedarf intelligenter Anlagestrategien, um das Vermögen mindestens vor einem übermäßigen Wertverlust zu schützen.
Eine Anlagestrategie, die sich vor allem in turbulenten Zeiten wie diesen auszahlt, setzt auf sogenannte Negative Basis Trades. Dabei werden gezielt Marktverwerfungen am Anleihenmarkt ausgenutzt, indem die an Wert verlorenen Anleihen zusammen mit den auf den gleichen Emittenten laufenden Kreditausfallversicherungen erworben werden. Eine negative Basis liegt vor, wenn der Credit Spread einer Anleihe die Prämie einer Kreditausfallversicherung auf den gleichen Emittenten übersteigt. Im Falle eines Marktcrashs, wie zuletzt bei dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020, reagieren auch Anleihe-Investoren durchaus panisch und stoßen ihre High Yield-Anleihen in großen Mengen ab. High Yield-Anleihefonds und -ETFs verzeichnen hohe Abflüsse, die vom Markt nicht unmittelbar aufgenommen werden können. Market Maker wie Investmentbanken sind nicht mehr in der Lage, Preise marktgerecht zu stellen. Die Liquiditätsprämie steigt an, während die Preise einbrechen und die Renditen sich vervielfachen. Anders sieht die Lage am Markt für Kreditausfallversicherungen (englisch Credit Default Swaps/ CDS) aus. Bei diesem von professionellen Marktakteuren bestimmten Markt fallen die Reaktionen auf negative Ereignisse oder auch Schwarze Schwäne weitaus gedämpfter und rationaler aus als am Markt für Anleihen. Dies drückt sich in geringeren Spreadausweitungen im Vergleich zum Anleihenmarkt aus.
CDS sind kein Teufelszeug
Kreditausfallversicherungen haftete im Zuge der Finanzmarktkrise von 2008 der Ruf an, ein hochspekulatives Finanzinstrument zu sein, mit dem gezielt auf den Zahlungsausfall von Unternehmen oder sogar Staaten gewettet wird. Jedoch handelt es sich dabei nüchtern betrachtet um Versicherungen, durch die sich der Versicherungsnehmer durch Zahlung einer Prämie gegen den Ausfall eines Anleiheemittenten absichern kann. Die Finanzkrise von 2008 hat zudem dazu beigetragen, dass dieser Markt streng reguliert und standardisiert wurde, was zu einer höheren Sicherheit und Planbarkeit beiträgt. So können Anleger bei Investment Grade-Anleihen einen Kupon von standardmäßig einem Prozent und bei High Yield-Anleihen einen Kupon von fünf Prozent einkalkulieren. Die Laufzeiten sind ebenso standardisiert. Vier Mal pro Jahr, jeweils am 20. der Monate März, Juni, September und Dezember, müssen Zahlungen beglichen werden. Auch im Worst-Case-Szenario, dem Zahlungsausfall eines Emittenten, tritt ein standardisiertes Verfahren in Kraft. Vereinfacht dargestellt trifft dann die Aufsichtsbehörde ISDA zusammen. Diese entscheidet darüber, ob ein Kreditereignis vorliegt. Wenn dies der Fall ist, wird eine Art Auktion gestartet, bei der der Recovery-Wert von Anleihen des betroffenen Emittenten festgelegt wird.Der Versicherungsnehmer führt dann die Anleihe zum Recovery-Wert an den Versicherungsgeber zurück und erhält außerdem eine Ausgleichszahlung, sodass er vollständig entschädigt wird.
Die Anlagestrategie der Negative Basis Trades erfordert einen durchstrukturierten Ankaufsprozess, aktives Portfoliomanagement sowie ein kontinuierliches Monitoring und Risikomanagement. Neben dem Ausfallrisiko müssen noch weitere Risiken wie das Zinsänderungs-, Währungs- oder Kontrahentenrisiko umfassend abgesichert werden. Ein diversifiziertes Portfolio über verschiedene Länder und Branchen hinweg senkt dabei das Anlagerisiko.
Die konsequente Absicherung von Marktrisiken, wie sie beim nordIX Basis Fonds (DE000A2AJHF9) erfolgt, bietet Investoren ein risikoarmes Investment, dessen Risikoprofil dem eines EUR-Floaters mit gutem Investment Grade-Rating entspricht. In der Vergangenheit zeichnete sich das Sondervermögen durch eine schwankungsarme Performance aus und hat seit Auflage im Jahr 2016 regelmäßig eine Ausschüttung an seine Investoren geleistet.
Mehr zum Konzept der negativen Basis und zum nordIX Basis erfahren Sie von Herrn Klemm in dem Webinar am 6. September 2022 um 09:30. Hiergeht es zur Anmeldung!
Kontaktdaten
Marian Klemm
nordIX AG
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Telefon: +49 40 3099 776-129
Mail: mak@nord-ix.com
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