Einige Überraschungen sind überraschender als andere Überraschungen. Wenn Ereignisse, wie beispielsweise Wahlen, ein nur binäres Ergebnis haben, dann ist es unmittelbar und problemlos möglich, die eigenen Erwartungen mit der Realität zu vergleichen. Kommt es dabei zu Überraschungen, dann sind dies „Schocks“.
„Die Kombination aus solideren Kennzahlen und niedrigen Bewertungen hellt die Aussichten für Schwellenländer-Aktien auf“, sagt Matthew Vaight, Fondsmanager des M&G Global Emerging Markets Fund.
Anleger, die vor einem Jahr auf Anleihen der Schwellenländer setzten, konnten sich zu Weihnachten über eine ordentliche Wertentwicklung freuen – und das trotz der vielen Aufregerthemen des vergangenen Jahres, einschließlich des Brexit und der US-Wahlen.
Vor dem Hintergrund des Ausgangsniveaus der Zinsen, der relativen Unempfindlichkeit der Ausgaben gegenüber dem Leitzins der US-Notenbank sowie der prozyklischen politischen Intentionen der neuen US-Regierung könnten die Zinsen wesentlich stärker steigen, als es derzeit vom Offenmarktausschuss angenommen wird.
„Mit der gestrigen Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins auf 0,50 bis 0,75 Prozent zu erhöhen, haben die Währungshüter weitere Zinsschritte in 2017 in Aussicht gestellt", sagt Anthony Doyle, Investment Director im Fixed-Interest-Team bei M&G Investments.
Stoppen Sie mich, wenn Sie dies hier schon einmal gehört haben: „Angenommen, Sie investieren 70.000 britische Pfund und ich biete Ihnen eine Wette auf einen Münzwurf an. Bei Kopf gewinnen Sie 14.000 britische Pfund, bei Zahl verlieren Sie 7.000 britische Pfund.“ Sollten Sie die Wette annehmen?
Für Anleiheinvestoren steht 2017 im Zeichen der USA. Noch ist das politische Programm des neuen US-Präsidenten Donald Trump ein Cocktail, bei dem die Zutaten nicht genau feststehen.
Nachdem sich der US-Dollar in der jüngsten Vergangenheit so stark entwickelte, rückt er aktuell deutlicher in den Fokus der Marktteilnehmer.
Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, ihr Anleihekaufprogramm zu verlängern, stimmt die Märkte für europäische Staatsanleihen pessimistisch. Die Renditen auf zehnjährige Staatstitel haben sich über die gesamte Eurozone ausgeweitet. Papiere aus Italien, Spanien und Deutschland waren dabei am stärksten betroffen.
Es schlug enorme Wellen, als Postfinance, die erste Schweizer Bank in der Kategorie „zu gross um bankrott zu gehen“, die Einführung von Negativzinsen für Einlagen von mehr als 1 Mio. CHF bekanntgab. Vielerorts stellt man sich die Frage, wann die Banken diesen Ansatz auch auf ihre anderen Sparkunden anwenden werden.