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Aktionäre: Attacke gegen Commerzbank-Chef Zielke

Die comdirect steht im Kreuzfeuer einer Aktionärsgruppe (Bild: wikipedia)
Aktienmarkt

Commerzbank-Aktionär Petrus Advisors hat in einem offenen Brief die Geschäftspolitik der Bank scharf aufs Korn genommen. Petrus fordert ein radikales Umdenken und personelle Konsequenzen.

20.09.2017 | 09:42 Uhr von «Dominik Weiss»

In dem gestern in der “Börsen-Zeitung” veröffentlichten Schreiben gehen die Petrus Gesellschafter Klaus Umek und Till Hufnagel Commerzbank CEO Zielke hart an. Grund der öffentlich ausgetragenen Fehde sind Meinungsverschiedenheiten über die Führung der Commerzbank Tochter comdirect.

Petrus Advisors hält nach eigenen Angaben 1% der comdirect und ist hinter der Muttergesellschaft, die selbst ein Aktienpaket von 82% hält, der zweitgrößte Anteilseigner der Direktbank. 

Umek und Hufnagel werfen Zielke vor „ideenlos“ zu agieren. Die Führung der comdirect durch die Commerzbank sei illegitim, Zielke betrachte die comdirect als „Betriebsabteilung der Commerzbank“ und „Versorgungsamt für Dresdner-Bank-Kollegen“. An einer „dynamischen Wachstumsstrategie“ habe Zielke kein Interesse, daher würde die Aktie der comdirect derzeit kaum von Analysten zum Kauf empfohlen.  

Zu teuer, zu verfilzt, zu ideenlos?

Als zentralen Kritikpunkt nannte Investor Petrus die Cost-Income-Ratio. Sie falle gut 20% schlechter aus als bei der Konkurrenz. Sie lag nach eigenen Angaben am Ende des zweiten Quartals 2017 bei fast 75% und damit nochmals etwa 6%-Punkte über dem ersten Quartalswert. Zum Vergleich: Die Cost-Income-Ratio der DKB betrug laut Angaben des Datenunternehmens statista 2016 nur 46%. Den Grund sehen Umek und Hufnagel in der Verflechtung von „Herz und Verwaltung“ der beiden Gesellschaften. Sie sei „teuer und strategiebefreit“. 

Daneben werfen sie Bankchef Zielke mangelnde Professionalität bei der Besetzung des Managements vor. Er habe die Führung aus seinem persönlichen „Freundeskreis aus der Dresdner-Bank“ besetzt, die Vergütungen des Managements verstießen zudem gegen die Richtlinien der Corporate Governance.

Die Wachstumsstrategie Zielkes bezeichneten die Aktionäre in dem Brief als nicht „nennenswert“ und „provinziell“. Die Autoren kommen zu dem Schluss, Zielke habe seine Versprechen nicht eingehalten. Sie fordern eine umfassende Restrukturierung des Managements, Kosteneinsparungen sowie die Entwicklung einer „überzeugenden comdirect Wachstumsstrategie“. 

Die Commerzbank wies alle Punkte in einer Stellungnahme zurück.

(DW)

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