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Top 100 Alternative Manager: Spitzenplatz für Macquarie

Die 100 größten Alternative Asset Manager der Welt verwalten zusammen rund 3,3 Billionen Dollar, etwa ein Drittel der Gelder stammt von Pensionsfonds. Auch zwei deutsche Adressen finden sich unter den Top 100. Das zeigt ein Survey von Towers Watson.

26.08.2014 | 14:08 Uhr

Das weltweit in alternativen Anlageklassen verwaltete Vermögen hat die Marke von 5,7 Billionen Dollar geknackt. Wie der 11. Global Alternatives Survey von Towers Watson zeigt, verwalten allein die Top 100 Alternative Asset Manager – gemessen an ihren Assets under Management (AuM) – rund 3,3 Billionen Dollar. Das Ranking der Top 100 führt das auf Infrastruktur spezialisierte australische Unternehmen Macquarie mit 96,3 Milliarden Dollar an, gefolgt von den beiden US-Häusern Bridgewater mit 87,1 Milliarden Dollar und Blackstone mit 70,4 Milliarden Dollar. Unter den Top 100 finden sich auch zwei deutsche Adressen: Mit 40,1 Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen steht die Deutsche Asset & Wealth Management auf Platz 23, Union Investment landet mit 33,8 Milliarden Dollar auf Rang 37.

Auch wenn der Spitzenreiter des Top-100-Rankings aus dem Bereich Infrastruktur kommt, zeigt die Studie, dass diese Asset-Klasse mit einem Anteil von vier Prozent eine eher untergeordnete Rolle spielt. Und so findet sich unter den Top 100 neben Macquarie nur ein weiterer Anbieter aus diesem Bereich: Brookfield. Mit 31 Prozent verwalten Immobilienmanager den größten Anteil der alternativen Anlagen; das sind umgerechnet mehr als eine Billion Dollar. Es folgen Private-Equity-Manager mit einem Anteil von 23 Prozent beziehungsweise 724 Milliarden Dollar und Hegdefonds mit 22 Prozent. 

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, sind Pensionsfonds die bedeutendste Investorengruppe. Von ihnen stammt etwa ein Drittel der Gelder, die die 100 größten Manager verwalten. Insgesamt sind es 1,36 Billionen Dollar, davon sind rund 463 Milliarden Dollar in Fonds und Dachsfonds von Private-Equity-Gesellschaften investiert. Ein Blick auf das Ranking der Top-100-Alternatives-Manager verrät, dass Macquarie auch hier die unangefochtene Nummer eins ist. Das australische Unternehmen managt Gelder von Pensionsfonds in Höhe von 63,5 Milliarden Dollar. Auf den Plätzen dahinter stehen Bridgewater mit 52,1 Milliarden Dollar und Carlyle Solutions, das in seinen Private-Equity-Dachfonds rund 47 Milliarden Dollar an Pensionsfonds-Asset verwaltet.

Stiftungen sind Private-Equity-Fans

Eine große Affinität zu Private Equity zeigen auch Stiftungen. Diese Investorengruppe hat zwar weniger Asset-Power, stellt dennoch eine wichtige Kundengruppe für Private-Equity-Häuser dar. Laut der Towers-Watson-Studie verwalten die 100 größten Alternatives-Manager fast 100 Milliarden Dollar an Stiftungsvermögen. Anders als im Ranking der Pensionsfonds führt Bain Capital mit seinen Private-Equity-Fonds, in denen rund 7,8 Milliarden Dollar an Stiftungsvermögen stecken, die Liste an. Unter den Top 25 Alternatives-Managern, die zusammen 82,9 Milliarden Dollar an Assets von Stiftungen verwalten, finden sich noch vier weitere Private-Equity-Häuser. Zusammen managen sie rund 13 Milliarden Dollar.  Insbesondere die großen Universitätsstiftungen in den USA sind große Private-Equity-Freunde. So hat beispielsweise Princeton eine Quote von rund 32 Prozent. Bei der Notre-Dame-Universität sind es 27,5 Prozent, bei Harvard immerhin 16 Prozent. Mit solchen hohen Quoten warten deutsche Stiftungen freilich nicht auf. Zu schätzen wissen einige von ihnen diese Asset-Klasse allerdings auch. Die Hertie-Stiftung verfügt beispielsweise über eine Private-Equity-Quote von rund sechs Prozent. „Wir haben ein gut gestreutes Portfolio mit verschiedenen Fondstypen. Die Performance-Zahlen waren in den vergangenen beiden Jahren einen Tick besser als die Gesamt-Performance der Stiftung. Private Equity hat also geholfen, das Gesamtergebnis zu heben“, sagte Holger Benke, der 14 Jahre als Geschäftsführer das Vermögensmanagement der Stiftung verantwortete und diese im März dieses Jahres verlassen hat, im Interview kurz vor seinem Ausscheiden. 2012 erzielte die Stiftung eine Performance von 12,1 Prozent, 2013 waren es 7,85 Prozent. „Ein Faktor ist, dass die Bewertung von Private Equity nicht so volatil ist wie die von Aktien, wobei man sich hier ein Stück weit selbst etwas vormacht. Denn wenn der Aktienmarkt einbricht, bricht der Wert der Unternehmen im Private-Equity-Fonds ebenfalls ein. Man sieht es nur nicht, weil sie nicht an der Börse gelistet sind“, fügte er hinzu.

In der im Sommer dieses Jahres veröffentlichten Studie hat Towers Watson auf 589 Datensätze zurückgegriffen: Die Mehrheit der Daten stammt direkt von Investmentmanagern, der Rest aus öffentlich zugänglichen Quellen, wie der Global-Billion-Dollar-Club-Liste von Hedgefund Intelligence.

Copyright: portfolio institutionell newsflash 25.08.2014/Kerstin Bendix

 

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