AllianzGI bietet Infrastrukturfinanzierung an

Neues Team wurde für diese Anlageklasse engagiert. Unternehmen will Finanzierunglücke in diesem Bereich schließen.

05.07.2012 | 13:34 Uhr von «Patrick Daum»

Allianz Global Investors (AllianzGI) bietet ihrem internationalen Kundenstamm künftig Anlagechancen im Bereich Infrastrukturfinanzierung an. Der Vermögensverwalter erwartet eine starke Nachfrage von Versicherungsunternehmen, Stiftungen, Pensionsfonds und anderen Investoren mit langfristigen Verbindlichkeiten. Die Infrastrukturfinanzierung soll im Vergleich zu Staatsanleihen ein verbessertes Risiko-Rendite-Profil bringen.

Für die neu angebotene Anlageklasse hat AllianzGI ein dafür spezialisiertes Investment-Team an Bord geholt, das von Deborah Zurkow geleitet wird. Zurkow war bis vor kurzem CEO von Trifinium Advisors Ltd. und Leiterin Öffentliche Finanzierungen für Europa, Nahen Osten und Afrika des Anleiheversicherers MBIA. Mit ihr wechseln vier weitere Manager von Trifinium zur AllianzGI. Das Team soll eine flexible Plattform aufbauen, um Fremdkapital im Investment-Grade-Bereich für die Allianz und konzernfremde Kunden zu identifizieren und zu managen.

„Um die durch den Rückzug der Banken aus diesem Finanzierungsgeschäft entstehende Lücke adäquat zu schließen, ist es für Investmentmanager absolut unerlässlich, tiefgreifende Expertise im Bereich von Infrastrukturfinanzierungen und den Risikoprofilen der unterschiedlichen Projekte vorzuhalten“, sagt Andreas Utermann, Global CIO von AllianzGI anlässlich der Neueinstellungen. „Wir freuen uns daher, Deborah Zurkow und ihr Team in unserer Firma begrüßen zu können.“ Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Strukturierung derartiger Vorhaben könnte das Unternehmen die langfristig ausgerichteten Anlagemöglichkeiten identifizieren, die die Kunden benötigten. Deborah Zurkow ist überzeugt davon, im Laufe der Zeit im Einklang mit dem Interesse der Kunden sowie darüber hinaus aktiv zu werden: „Ganz gleich, ob es sich um neue Infrastrukturvorhaben in Schwellenländern oder Ersatzinvestitionen in OECD-Ländern handelt, der Bedarf an Infrastrukturinvestitionen in den nächsten Jahrzehnten ist beachtlich.“ Allein für die OECD-Länder erwartet sie einen Anstieg der jährlichen Infrastrukturinvestitionen von derzeit 700 Milliarden US-Dollar auf 1.000 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030. „Beim Ausbau dieses Geschäftszweigs bei AllianzGI werden wir uns zunächst auf europäische Infrastrukturvorhaben konzentrieren“, erläutert Zurkow ihre Strategie.

(PD)

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