AXA: Anleihen von Emittenten mit schwächerer Bonität zahlen sich aus

„Erfolgreich sind Anleger 2014 nur, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt die nötige Zurückhaltung üben – andernfalls könnten sie dazu verleitet werden, zum falschen Preis in Risikopapiere zu investieren“, sagt Nick Hayes, Fondsmanager bei AXA IM.

16.01.2014 | 09:39 Uhr

Nick Hayes, Manager des AXA WF Global Strategic Bonds (ISIN: LU0746604288), erklärt, mit welchen Herausforderungen in diesem Jahr auf dem Anleihemarkt zu rechnen ist. Er hält es für möglich, dass sich das Wirtschaftswachstum abschwächt und die Spreads steigen. Anleihen von Emittenten mit schwächerer Bonität werden seiner Meinung nach die höchsten Erträge generieren.

„Der AXA WF Global Strategic Bonds ist auf Unternehmensanleihen und Kurzläufer fokussiert. Diese Positionierung hat sich 2013 als erfolgreich erwiesen. Wir haben positive Erträge erwirtschaftet, obwohl es ein schlechtes Jahr für Staatsanleihen, inflationsindexierte Anleihen sowie einige Schwellenländeranleihen war und obwohl Investmentgrade-Credits nur magere Erträge brachten. Wir gehen davon aus, dass Anleihen von Emittenten mit schwächerer Bonität vermutlich auch in Zukunft die höchsten Erträge generieren. Deshalb ist der Fonds bei einer Duration von 2,5 Jahren zu fast 50 Pro-zent in High-Yield-Anleihen vorwiegend aus den Industriestaaten und einigen Schwellenländeranleihen investiert. Zwar sind die Spreads im Jahresverlauf gesunken und die Bewertungen wirken teilweise etwas zu hoch, aber bei den Unternehmensanleihen der Peripherie-Staaten sowie im Versicherungssektor sehen wir weiterhin attraktive Renditechancen.“

„Entscheidend wird 2014 sein, ob der Konjunkturtrend anhält – in diesem Falle sollten die Renditen von Staatsanleihen weiter steigen – oder ob die vom Markt erwartete nachhaltige Erholung erneut ausbleibt. Ich persönlich halte es für möglich, dass dem Wachstum langsam aber sicher die Luft ausgeht, weil die Renditen unserer Staatsanleihen steigen und das Ende oder auch die Drosselung des Quantitative Easing in der Praxis schwieriger zu bewerkstelligen ist als in der Theorie. In diesem Fall sollten die Spreads eine Zeit lang steigen, zumal Renditen von Staatsanleihen der Kernländer von den Sicherheits- und Liquiditätsbedürfnissen der Anleger profitieren.“

„Der Markt wird 2014 vermutlich volatil, wodurch auch Ertragschancen im breiteren Anleihesegment entstehen. Am erfolgreichsten ist 2014 vermutlich, wer zum richtigen Zeitpunkt Zurückhaltung üben kann, also nicht zum falschen Preis in Risikopapiere investiert. Wir werden daher die Entwicklung der Spreads genau verfolgen und diszipliniert darauf achten, nicht im Überschwang des Marktes zum falschen Preis auf die falschen Titel zu setzen.“

Der Marktkommentar im pdf-Dokument

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