Barings: Nachrichten aus den Schwellenländern

Für Ghadir Abu Leil-Cooper, Head of EMEA & Global Frontier Markets Equity bei Baring Asset Management, deuten die Einkaufsmanagerindizes der meisten Schwellenländer auf eine Wachstumsverlangsamung hin.

08.04.2014 | 10:42 Uhr

Der Einkaufsmanagerindex von HSBC für das verarbeitende Gewerbe in China rutsche von 48,5 im Februar auf 48,0 im März ab, die deutlichste Verschlechterung der Lage seit Juli des vergangenen Jahres. Die meisten anderen Einkaufsmanagerindizes für Schwellenländer, die HSBC im Laufe der Woche veröffentlichte, deuteten auf eine Wachstumsverlangsamung in den verarbeitenden Sektoren der verschiedenen Länder hin. Die Produktionstätigkeit in Russland ging zurück.

Wie allgemein angenommen hob Brasiliens Zentralbank ihren Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 11,00% an. In dem Bericht, in dem diese Entscheidung angekündigt wurde, deutete die Zentralbank weitere Zinserhöhungen an. Doch obwohl die Zentralbank den Zinssatz bereits seit April des vergangenen Jahres erhöht, steigen die Inflationserwartungen in Brasilien bisher weiter an - all dies zu einer Zeit, in der mehrere Indikatoren auf ein relativ schwaches Wirtschaftswachstum hinweisen.

Die indische Zentralbank (Reserve Bank of India – RBI) ließ ihren Leitzinssatz unverändert bei 8,00%. Ihr Ziel ist ein Anstieg des realen Wirtschaftswachstums von etwas unter 5% im Geschäftsjahr März 2014 auf 5-6% im Geschäftsjahr März 2015. „Das Verringern von Engpässen bei der inländischen Versorgung und der Fortschritt bei der Umsetzung von verzögerten aber bereits freigegebenen Projekten sollten zum Wachstum beitragen, genauso wie stärkere erwartete Exportzuwächse im Zuge der Erholung der Weltwirtschaft.“

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