Barings-Whitepaper zur Fonds-Kennzahl "Active Share"

Ken Lamden, Chief Information Officer von Baring Asset Management erklärt in dem aktuellen White Paper warum Active Share „Lediglich eins von vielen Instrumenten ist“ und „nichts über die Kompetenz eines Fondsmanagers sagt“.

14.04.2016 | 11:38 Uhr

In Anbetracht der zunehmenden Beliebtheit von passiven Strategien sollten aktive Manager mehr als je zuvor aufzeigen, dass sie in ihren Portfolios ein angemessenes hohes Risiko eingehen, um tatsächlich als „aktiv“ angesehen zu werden.

Eine der entscheidenden Kennzahlen dafür ist unserer Auffassung nach der Active Share. Er zeigt den Grad der Abweichung eines Fonds von seiner Benchmark an und kann als Indikation dafür angesehen werden, wie „aktiv“ ein Portfolio verwaltet wird. In gewisser Weise ist es ein Messwert dafür, wie stark ein Fondsmanager von seinen Positionen überzeugt ist.

Doch trotz der steigenden Beliebtheit der Kennzahl ist sie aus unserer Sicht  keinesfalls eine Wunderwaffe. Ein hoher Active Share sagt nichts über die Kompetenzen eines Fondsmanagers oder über seine Fähigkeiten aus, kluge Entscheidungen zur Alphagenerierung zu treffen. Auch hat er keinerlei aufklärenden Charakter über die zukünftige Wertentwicklung oder die Art und Weise, wie das Risiko innerhalb des Portfolios gesteuert wird, abgesehen von der Tatsache, dass es existiert.

Das Ausmaß des Active Share, dass erreichbar oder auch empfehlenswert ist, richtet sich nach dem Anlageziel des jeweiligen Fonds, der gewünschten Kapitalisierung sowie der Zusammensetzung des Index. In einem relativ konzentrierten Markt ist es beispielsweise schwer, einen ebenso hohen Active Share für ein Portfolio zu erreichen, den ein Fonds für Nebenwerte in einem breiteren Universum womöglich erzielt.

Aus den vorangegangenen Gründen sollte der Active Share unserer Auffassung nach als nützliche Ergänzung in einem breiteren analytischen Rahmen gesehen werden. Allerdings ist er, ebenso wie der Value at Risk und davor der Tracking Error, lediglich eins von vielen Instrumenten, die Fondsselektoren einsetzen können.

Laden Sie sich hier das Whitepaper in voller Länge herunter

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