Bellevue Group zurück in der Gewinnzone

Das erste Halbjahr 2012 war nach wie vor geprägt von einer unsicheren Weltwirtschaft. Private und institutionelle Anleger übten sich in grosser Zurückhaltung und sorgen für rekordtiefe Börsenumsätze.

30.07.2012 | 11:39 Uhr

In diesem widrigen Marktumfeld behauptete sich die Bellevue Group im Brokerage, Corporate Finance und Asset Management zufriedenstellend und erzielte einen Konzerngewinn von CHF 8.3 Mio. (Vorjahr: CHF -53.5 Mio.). Die angemessene operative Leistung der Bellevue Group wurde durch keine ausserordentlichen Abschreibungen oder Wertberichtigungen beeinträchtigt.

Die Bellevue Group erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen gegenüber dem Vorjahr leicht tieferen Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der wichtigsten Ertragsquelle der Gruppe, von CHF 20.7 Mio. (Vorjahr: CHF 21.9 Mio.). Dank der frühzeitig eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen konnten die Personal- und Sachkosten um 16% auf CHF 18.7 Mio. (Vorjahr: CHF 22.2 Mio.) reduziert werden. Insgesamt resultiert ein Konzerngewinn von CHF 8.3 Mio. (Vorjahr: CHF -53.5 Mio.). Per Mitte Jahr verfügt die Bellevue Group trotz der Dividenden- und Barausschüttung in Höhe von CHF 34.6 Mio. über eine solide Eigenkapitalbasis von CHF 161 Mio. (Ende 2011: CHF 191 Mio.) und beschäftigt auf Vollzeitbasis 81 Mitarbeitende (Ende 2011: 85).

„Die Restrukturierungsmassnahmen der Bellevue Group greifen. Im anspruchsvollen Umfeld ist uns eine zufriedenstellende operative Leistung gelungen. Angesichts der anhaltenden Zurückhaltung der Anleger, der entsprechend tiefen Börsenumsätze und der nicht wiederkehrenden Faktoren im ersten Halbjahr erwarten wir jedoch ein deutlich schwächeres zweites Semester. Das bestehende Geschäftsmodell wollen wir weiter optimieren und ergänzen. Es wird im aktuellen Umfeld allerdings einige Zeit dauern, bis die Neuerungen ihre Wirkung entfalten“, fasst CEO Urs Baumann den Stand zur Jahresmitte zusammen.

Bank am Bellevue – auch in widrigem Umfeld profitabel

Die aufgrund der fehlenden Nachfrage von institutionellen Anlegern historisch tiefen Börsenumsätze beeinflussten die Brokerage-Aktivitäten nachhaltig. Im Corporate Finance fungierte die Bank am Bellevue bei der Kapitalerhöhung der Leclanché S.A. als Lead-Manager. Angesichts der unsicheren Finanzmärkte war die Anzahl von Kapitalmarkttransaktionen in der Schweiz klein. Vor diesem Hintergrund nahm der Geschäftsertrag der Bank um 23% auf CHF 11.5 Mio. ab (Vorjahr CHF 14.9 Mio.). Die Aufwandseite konnte insbesondere durch tiefere Personalkosten entlastet werden, der Geschäftsaufwand beläuft sich auf CHF 8.3 Mio. (Vorjahr CHF 9.8 Mio., -15%). Der Ertragsrückgang wurde teilweise kompensiert, so dass die Bank am Bellevue einen Halbjahresgewinn von CHF 2.0 Mio. ausweist (Vorjahr CHF -25.4 Mio.). Auch im aktuellen Marktumfeld mit rekordtiefen Börsenumsätzen operiert die Bank am Bellevue somit profitabel.

Bellevue Asset Management – Massnahmen zur Profitabilisierung zahlen sich aus

Die Fokussierung auf die Segmente Healthcare, regionale Nischenstrategien sowie innovative Anlagestrategien für inhabergeführte Gesellschaften geben Bellevue Asset Management ein unverkennbares Profil. Gekoppelt mit dem Massnahmenpaket zur Verbesserung der Profitabilität widerspiegeln sich die Optimierungen im Halbjahresresultat. So verzeichnete das Geschäftsfeld Asset Management im ersten Halbjahr 2012 mit CHF 11.1 Mio. (Vorjahr CHF 8.0 Mio.) einen höheren Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Gegenüber dem Vorjahr lagen die Personal- und Sachkosten mit CHF 8.7 Mio. (Vorjahr CHF 10.3 Mio.) um 15% tiefer. Nach Berücksichtigung des übrigen Erfolgs, enthaltend auch das Ergebnis auf Seed Capital, Auflösung von Rückstellungen, Abschreibungen und Steuern ergibt sich ein Halbjahresgewinn von CHF 8.0 Mio. (Vorjahr CHF -23.5 Mio.). Die Fonds BB Entrepreneur Europe und BB African Opportunities erzielten im internationalen Performance-Vergleich Top-Platzierungen. Zur Erschliessung neuer Kundensegmente und Länder erfolgte per Anfang Juni der Markteintritt in Grossbritannien.

Leichter Rückgang der Kundenvermögen trotz guter Anlageperformance

Die betreuten Kundenvermögen reduzierten sich angesichts des fehlenden Investmentappetits der Anleger für Aktienanlagen um 3% auf CHF 3.5 Mrd. (Ende 2011 CHF 3.6 Mrd.). Die gute bis sehr gute Investment-Performance in zahlreichen Anlageprodukten vermochte die Abflüsse beinahe vollständig auszugleichen.

Die Pressemitteilung im pdf-Dokument

Diesen Beitrag teilen: