Capital Group: Das Zeitalter der Automatisierung ist da

Kannte man Roboter bisher hauptsächlich aus dem industriellen Bereich, haben sind sie inzwischen auch in anderen Sektoren präsent. Erobern bald Robo-Advisors das Assetmanagement?

20.12.2017 | 12:20 Uhr

Industrieroboter gibt es schon seit Jahrzehnten. Lange waren sie die einzigen Roboter. Doch das hat sich geändert. Mittlerweile gibt es Agribots, Serviceroboter, Robo-Advisors, Drohnen und Co-Bots. Bald werden noch mehr Abkömmlinge der klassischen Industrieroboter aus den Laboren in die reale Welt rollen – oder gehen. Was seit vielen Jahren prognostiziert wurde, wird dank der Fortschritte in der Sensortechnik, der Hydraulik und der künstlichen Intelligenz („lernende Maschinen“) allmählich Realität. Das Zeitalter der Automatisierung hat begonnen.

Beispiele für Unternehmen, die künstliche Intelligenz für technischen Fortschritt und neue Produkte nutzen

(Geschätzte Volumina der einzelnen Segmente des Weltmarkts für künstliche Intelligenz und Robotics („Finanzen“ gemessen am verwalteten Vermögen), auf Basis von Prognosen für die Jahre 2018 bis 2030 (in Mrd. USD). Quellen: Capital Group und Statista Inc.)

Durch die immer raschere Automatisierung ist der Roboterabsatz enorm gestiegen. Von 2010 bis 2015 wuchs die Zahl der verkauften Industrieroboter jedes Jahr um 16%. 2015 wurden weltweit fast 254.000 Industrieroboter verkauft, aber noch immer entfallen auf sie nur 10% der Industrieproduktion. 2025 werden es aber schon 25% sein. Dieser Paradigmenwechsel könnte zu einem der umfassendsten der Geschichte werden. Der mögliche umfangreiche Ersatz menschlicher Arbeit durch Roboter könnte zu einer enormen Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft werden.

Robo-Advisors sind ein Beispiel für die Umwälzungen im Assetmanagement durch neue Technologien. Online bieten diese Maschinen automatische Portfoliomanagementleistungen. Dazu werden Algorithmen eingesetzt, sodass Menschen nur noch eine sehr kleine Rolle spielen. Der Ansatz mag neu sein und die Bewährungsprobe steht noch aus – und natürlich fehlt auch der menschliche Kontakt zu einem Finanzberater. Dennoch gibt es immer mehr Robo-Advisors. Die Schätzungen schwanken stark, doch könnten die von ihnen gemanagten Assets bis 2020 auf über 250 Milliarden US-Dollar steigen.




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