Carmignac: "Das Vertrauen steht in Frage"

Didier Saint-Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkomitees, beleuchtet die derzeitigen makroökonomischen Entwicklungen, sowie die aktuelle Anlagestrategie von Carmignac.

14.10.2015 | 10:45 Uhr

Seine Kernaussagen sind:

Märkte allgemein:
- „Die Märkte müssen sich auf eine Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums mit allen Gefahren für den moderaten amerikanischen Aufschwung und die sehr instabilen Konjunkturzyklen in Europa und Japan einstellen.“

- „Das unumstößliche Gesetz sinkender Renditen macht es unwahrscheinlich, dass die extrem akkommodierende Geldpolitik der Zentralbanken, die bisher wenig Wirkung auf die Realwirtschaft hatte, künftig größere Effekte haben wird.“

- „Die bevorstehende Phase der Instabilität kündigt das Ende des ungebrochenen Anstiegs der Indizes an und könnte das Schicksal der benchmarkorientierten Verwaltung besiegeln. Dieser Übergang ist eine historische Chance für aktiv verwaltete Fonds.“

Europa:
- „Die Tendenz zu einer allgemeinen Konjunkturabschwächung wäre nicht so problematisch, wenn sie nicht durch den mit ihr einhergehenden Deflationsdruck verschlimmert würde. Zudem kommt sie zu einem Zeitpunkt, in dem das Vertrauen in eine wirkungsvolle Reaktion der Zentralbanken allmählich in Frage steht.“

USA:
- „In den USA hält sich der Konsum derzeit noch gut, aber die vor zwei Monaten veröffentlichten Wirtschaftszahlen für die Industrie sind insgesamt schwach.“
Schwellenländer:

- „Den chinesischen Behörden wird es letztendlich gelingen, das Wachstum ihres Landes wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Doch der Weg dorthin wird schwierig und angesichts politischer Prioritäten und der abzubauenden industriellen Überkapazitäten nicht ohne Hindernisse sein.“ 

- „In Brasilien ist höchste Vorsicht geboten. Die Agentur S&P stufte das Bonitätsrating des Landes zu Recht auf „junk“ herab. Grund ist die Zuspitzung der Rezession durch ein verschlimmertes Haushaltsdefizit und kein glaubwürdiger Haushaltssanierungsplan der Regierung.“

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