Carmignac: Es lebe die Freiheit

Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees, beleuchtet die derzeitigen makroökonomischen Entwicklungen, sowie die aktuelle Anlagestrategie von Carmignac.

09.12.2015 | 16:13 Uhr

Seine Kernaussagen sind:

Märkte allgemein:

- „Man muss feststellen, dass sieben Jahre nach der großen Finanzkrise von 2008 die Zentralbanken mit ihren diesbezüglichen Maßnahmen bislang nur ein sehr durchwachsenes Wirtschaftswachstum erreicht haben, während die Risiken im Finanzsystem größer geworden sind.“

- „Die Konjunkturverlangsamung in den Schwellenländern sowie der Versuch der Normalisierung der US-amerikanischen Geldpolitik führen heute unserer Ansicht nach zu einer wesentlich höheren Instabilität der Märkte.“

Europa:

- „Das Potenzial der zyklischen Erholung in Europa seit Jahresbeginn ist weitestgehend erschöpft.“

- „Es mehren sich die Anzeichen für eine Verlangsamung der Erholung in der Eurozone in den kommenden Quartalen. Tatsächlich lässt die Wirkung des äußerst starken Rückgangs des Euro, der rückläufigen Energiepreise, einer leichten Lockerung der Haushaltssparmaßnahmen und des gestiegenen Vertrauens nach.“

- „Nun liegt die Entscheidung bei Mario Draghi, den Euro erneut abzuwerten, um damit die Exporte und die Inflation anzutreiben. Man sollte sich allerdings keine allzu großen Illusionen über die Wirkung dieser Maßnahmen machen.“

USA:

- „In den USA hat der Markt noch nicht erkannt, wie groß das Risiko einer sich abzeichnenden Konjunkturabkühlung ist.“

- „Die Unternehmensgewinne gehen seit dem dritten Quartal zurück, und zwar deshalb, weil der Zinszyklus gerade erst begonnen hat, während der Konjunkturzyklus bereits sieben Jahre andauert. Daher werden die Margen der Unternehmen weiter sinken, und dies umso mehr, wenn der US-Dollar steigt.“

- „Auch der US-Exportsektor ist als Wachstumsmotor heute sehr anfällig. Durch die anhaltende Verlangsamung der Industrietätigkeit in China sehen sich die Unternehmen gezwungen, ihre Überkapazitäten in Form billiger Exporte zu liquidieren. Folglich geraten die Umsätze US-amerikanischer Exporteure noch stärker unter Druck.“

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