Carmignac's Note: Wir müssen uns an die Inflation gewöhnen
Die nicht nachlassende Inflation überrascht die Marktteilnehmer immer noch, und die Gründe für den langfristigen Preisanstieg werden nicht ausreichend berücksichtigt. Dies bildet den Nährboden für einen dauerhaften Trend.05.10.2022 | 08:29 Uhr
In einem solchen Umfeld bleiben festverzinsliche Anlagen mit Sicherheit ein wichtiger Bestandteil von Mischfonds. Die Inflation, die 40 Jahre lang kein Thema war, ist zurück – und sorgt an den Märkten für Beunruhigung. Von den Finanzakteuren, die 1980 an der Börse aktiv waren, sitzen heute nur noch sehr wenige an den Bildschirmen. Ist diesen Akteuren die Erinnerung an die Jahre, in denen die Inflation in den USA und Europa bis auf 15 Prozent stieg, überhaupt noch präsent?
All jene, die heute noch daran glauben, dass ein Blick in die Vergangenheit zu verstehen hilft, was wir aktuell erleben und was uns erwartet, sollten die Geschichtsbücher zur Hand nehmen. Denn aus dem Zeitraum zwischen 1965 und 1980 lassen sich viele Lehren ziehen. Damals wurde die Inflation durch einen Ölpreisschock ausgelöst, der eine lange ruhige Phase bei der Preisentwicklung beendete; der Ablauf war der gleiche wie in der aktuellen Situation.
Dennoch ist unsicher, ob die Finanzakteure die Preisexplosion nach der COVID-19-Pandemie schon als Anzeichen eines echten Inflationszyklus betrachten. Denn ihre Inflationserwartungen für die USA laufen auf einen Rückgang in Richtung 2,75 Prozent bis Mitte 2023 und eine anschließende Stabilisierung auf einem Niveau von etwa 3 Prozent in den Folgejahren hinaus. Das würde einer schnell wieder abebbenden Teuerungswelle entsprechen, wie wir sie zwei- oder dreimal in den letzten 40 Jahren erlebt haben.
Es gibt jedoch mehrere strukturelle Inflationstreiber, die man berücksichtigen sollte: die demografische Entwicklung (weniger Sparer weltweit, weniger junge Menschen in China, die auf den Arbeitsmarkt drängen); den Handel (sinkender Anteil des Welthandels am BIP und weniger kompetitive Disinflation, mögliches Ende des Preisverfalls im Onlinehandel) und gesellschaftliche Gründe (Vorrang ethischer Erwägungen gegenüber schnellen Erfolgen) oder die Energiewende.
Wenn sich solche Grundtendenzen umkehren, kann dies zu einer anhaltenden Inflation führen. Kann es den Zentralbanken daher wirklich gelingen, die Inflation mithilfe von einigen Zinsanhebungen einzudämmen?
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