Carmignac Views: "I would prefer not to"

Ich möchte lieber nicht. Dies sind die Worte, mit denen Bartleby, Schreiber eines an der Wallstreet tätigen Rechtsanwaltes und Hauptfigur der nach ihm benannten Novelle von Herman Melville, sich schrittweise aus der aktiven Berufstätigkeit zurückzieht. Auf jede neue Aufgabe, die ihm sein Arbeitgeber zu tun ermahnt, antwortet Bartleby in dieser zweideutig-eindeutigen Form der Weigerung, und dies bis ins Absurde. So weit ist der Autor dieser Zeilen noch nicht - wirklich nicht! -, Hochsommer hin oder her... Die Weltwirtschaft ist in konstanter Bewegung.

25.08.2010 | 11:50 Uhr

Die US-Wirtschaft verliert an Schwung, die europäische macht gerade Pause, und in den Schwellenländern ist das Ende der restriktiven Geldpolitik in Sicht. Ein Szenario also, das wir bereits in unseren Berichten von Ende Juni beschrieben haben. Deswegen haben wir unser schwaches Euro-Engagement und unsere substanzielle Untergewichtung von Aktien beibehalten. Indessen haben die Sommermonate eine spürbare Entwertung des Dollars (-9% für den Dollar-Index seit dem 4. Juni) sowie eine markante Erholung der anfälligsten Aktien (+27% für die europäischen Bankentitel seit dem Tiefststand vom 8. Juni) gebracht. Ich möchte es zwar lieber nicht zugeben, aber wir haben diese Trends im Monatsverlauf nicht optimal ausgenutzt. Die Fragen, die sich derzeit bezüglich Weltwirtschaft und Vermögensallokation stellen, sind nach wie vor schwierig zu beantworten. Und wer hier dennoch fixe Antworten parat hat, handelt meiner Meinung nach fahrlässig. Weshalb ich dies hier lieber nicht versuchen möchte. Die grösste Ungewissheit ist zweifellos nach wie vor mit der US-Wirtschaft verbunden.

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