Carmignac: Was ist Risikomangement?

In seiner neuesten Ausgabe der „Carmignac's Note“ beleuchtet Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees und Managing Director, die derzeitigen makroökonomischen Entwicklungen sowie die aktuelle Anlagestrategie von Carmignac.

18.07.2016 | 15:30 Uhr

Zu den Märkten allgemein:

- „Der Anstieg der weltweiten Aktienmärkte um 70% von 2011 bis 2015 trotz unveränderter Unternehmensergebnisse in diesem Zeitraum beruhte in erster Linie auf einem Glaubensakt. Man wettete darauf, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Unternehmensergebnisse im Zuge eines stärkeren Weltwirtschaftswachstums dank des beharrlichen Einschreitens der Zentralbanken steigen würden. Doch dieses Vertrauen wurde seit 2015 allmählich enttäuscht.“

- „Drei „Schocks“ hat es seit 2015 gegeben: Die Abwertung des Renminbi im August 2015, den Einbruch der Ölpreise im Januar 2016 und nun den Brexit. Alle drei bürdeten dem weltweiten Wachstum jedes Mal eine neue Bedrohung auf und förderten die Instabilität der Märkte.“

- „Bis auf Weiteres ist es wahrscheinlich, dass die Unterstützung seitens der Zentralbanken bestätigt oder kurzfristig gar verstärkt wird. Die Bank of England hat es bereits mitgeteilt, und in den USA wird die Fed voraussichtlich von nun an noch zögerlicher sein, die Geldpolitik zu straffen.“

Zu den USA:

- „Der Mangel an Wirtschaftswachstum beginnt erkennbare politische Effekte zu erzeugen. In den USA fördert die Stagnation der durchschnittlichen Reallöhne seit 2000 die Beliebtheit der populistischen und protektionistischen Haltung von Donald Trump, umso mehr, als das Quantitative Easing weitgehend den besser gestellten Haushalten zugutegekommen ist.

Zu Europa:

- „In Europa spielten die schwachen Wirtschaftsaussichten in der Union eine bedeutende Rolle bei der Unfähigkeit David Camerons, eine Mehrheit der britischen Wähler davon zu überzeugen, ihr Schicksal mit der EU zu verbinden.“

- „Die Proteststimmen werden bei den nächsten Wahlen zunehmen, wenn Europa nicht zum Wachstumskurs zurückfindet. Wenn es die Gefahren eines zunehmenden Wechselspiels zwischen politischen Spannungen und eine Konjunkturschwäche vermeiden will, muss Europa, und allen voran Deutschland, daher das Ausmaß der Risiken erkennen, die mit der Beibehaltung einer orthodoxen Wirtschaftspolitik verbunden sind.“

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