Carmignac: Wirtschaft 2013

„Die Schwellenländer müssen eine Alternative zum merkantilistischen Modell anbieten, dessen Ende die Wirtschaftskrise des Westens eingeläutet hat“, sagt Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomittees.

15.01.2013 | 16:37 Uhr von «Patrick Daum»

In unserem Monatsbrief vom Dezember 2012 („Konjunkturzyklen, langfristige Trends und unerwartete Ereignisse“), unterzogen wir die wichtigsten wirtschaftlichen Wendepunkte des Jahres 2012 in den großen Regionen der Welt einer genaueren Betrachtung. Das Ende der Verlangsamung in China, das Abrutschen der Eurozone in die Rezession, der zögerliche Aufschwung in Amerika und die Herausforderungen der Abkühlung in Japan zeigten die Perspektiven für ein globales Management im kommenden Jahr auf. Des Weiteren stellten wir fest, dass der beispiellose Einsatz der großen Zentralbanken, allen voran der EZB seit dem Sommer, das Sicherheitsnetz darstellte, das den politischen Entscheidungsträgern den notwendigen Handlungsspielraum für die Wiederherstellung der „Funktionsfähigkeit“ ihrer Volkswirtschaften bot. 2013 wird also wohl die Politik das Ruder übernehmen müssen, nachdem fünf große Länder - die USA, Frankreich, China und schließlich auch Japan sowie in Kürze Italien - eine neue politische Führung haben werden. Die Schwellenländer stehen vor einer beträchtlichen Herausforderung, denn sie müssen weiterhin den schmalen Grat zwischen der liberalen Orthodoxie, deren unmittelbare soziale Kosten - selbst in den USA, wie Mitt Romney feststellen musste - auf zunehmende Ablehnung stoßen, und keynesianischen Maßnahmen, welche die Staatsfinanzen keines Landes mehr erlauben, finden. Auch die Politik in den Schwellenländern ist konkret gefordert. Der Kurs der politischen Entscheidungsträger muss darin bestehen, die Belebung der Wirtschaftstätigkeit zu bewahren und die Wirtschaft in Richtung Konsum neu auszurichten. Bei einer globalen Anlagestrategie müssen diese entscheidenden Aspekte besondere Berücksichtigung finden.

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