Credit Suisse: Gesundheitssektor: Chancen für Anleger?

Aus unserer Sicht sind neue technologische Ansätze dringend erforderlich, um diese Kostenentwicklung in der Gesundheitsbranche zu mäßigen.

05.04.2016 | 11:23 Uhr

Die Gesundheitskosten sind eine zunehmende Belastung für unsere Gesellschaft. Wir sind überzeugt, dass sie langfristig noch weiter ansteigen werden. Ein Blick in die Vereinigten Staaten zeigt, dass die allgemeinen Haushaltsentwicklungen besorgniserregend sind: Das Congressional Budget Office (CBO) der USA veröffentlichte kürzlich die Haushalts- und Wirtschaftsprognose für die Zeitperiode von 2015 bis 2025. Laut den Prognosen des CBO wird sich das US-Haushaltsdefizit im Jahr 2025 auf USD 1,1 Billionen (bzw. 4,0% des BIP) belaufen und die kumulativen Defizite werden im gleichen Zeitraum auf insgesamt USD 7,6 Billionen geschätzt. Die wichtigsten Faktoren für dieses anhaltende Defizit sind der Renteneintritt der Baby-Boom-Generation, die steigenden Bundeszuschüsse für die Krankenversicherung, wachsende Gesundheitsausgaben pro Begünstigten und steigende Zinssätze für die Schulden auf Bundesebene. 2025 wird nahezu ein Viertel des US-BIP allein für das Gesundheitswesen ausgegeben werden, dies im Vergleich zum heutigen Stand von etwa 16,4%.

Es ist klar, langfristige Haushaltsprognosen sind in hohem Maße ungewiss. Entwicklungstrends wie die Alterung der Gesellschaft oder der Anstieg der Gesundheitsausgaben pro Kopf werden die öffentlichen Ausgaben voraussichtlich auch über das Jahr 2025 hinaus erheblich steigen lassen. Wird das aktuelle System beibehalten, wird die Staatsverschuldung auf Bundesebene nach Einschätzung des CBO im Jahr 2039 100 Prozent des BIP übersteigen. Dies entspricht etwa dem Prozentsatz kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.

Wir glauben, dass eine derartige Kostenentwicklung in der langen Frist nicht tragbar ist. Nehmen wir hierzu ein Beispiel aus der Gesundheitsbranche: Im Durchschnitt braucht es derzeit bis zu 12 Jahre und Kosten von bis zu USD 2,5 Milliarden, um ein neues Medikament zu entwickeln. Nur fünf von 5.000 neuen Medikamenten werden bei Menschen getestet und nur eines von diesen fünf wird schlussendlich von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassen.

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