Credit Suisse: Luxusgüter – Weiter im Aufwärtstrend

Luxusgütermarken verzeichnen ein hohes Umsatzwachstum und befinden sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Angetrieben wird die Branche durch die wachsenden Kaufkraft der Schwellenländer, insbesondere der Mittelschicht in Asien, sowie stärkeren Trends in den USA und Europa.

03.01.2014 | 14:22 Uhr

Die grösste Überraschung des Jahres 2013 war, dass die chinesischen Konsumenten trotz der vielen gesamtwirtschaftlichen Bedenken weiterhin die wichtigsten Abnehmer der Luxusbranche waren. Ihre Käufe im In- und Ausland machten 25% des globalen Luxusgüterumsatzes aus. Während sich das Wachstum der Luxusgüterumsätze im chinesischen Binnenmarkt in diesem Jahr im niedrigen einstelligen Bereich bewegte, waren die Ausgaben der chinesischen Touristen im Ausland überraschend hoch. Schätzungen zufolge wurden 80% der Käufe ausserhalb der Volksrepublik China getätigt, da chinesische Touristen aufgrund der höheren Einfuhrzölle lieber in Macau, Paris oder New York einkaufen. Eine Damenhandtasche aus dem Luxussegment kostet in Paris in der Regel 40% weniger als in Peking. Ein steigender Anteil asiatischer Konsumenten ist bei den meisten Luxusgütermarken zu beobachten.

Die Bewertungen der Luxusgüterbranche auf Kurs-Gewinn-Basis (KGV) variieren je nach Produktkategorie und geografischer Umsatzverteilung erheblich. In der Regel werden Aktien von Luxusgüterunternehmen jedoch mit einem Aufschlag zum breiteren Aktienmarkt gehandelt, da sie ein höheres Umsatz- und Gewinnwachstum sowie hohe Margen und starke Bilanzen aufweisen. Der Credit Suisse Global Soft Luxury Index (der Hersteller von Lederwaren, Bekleidung usw. umfasst) notiert derzeit mit einem KGV für die nächsten zwölf Monate von 18,3, der Credit Suisse Global Hard Luxury Index dagegen mit einem historisch niedrigen KGV von 14,9. Italienische Marken erscheinen im Vergleich zu den KGV französischer und US-amerikanischer Marken teuer, während asiatische Topmarken zu Mehrjahrestiefs gehandelt werden. Das KGV für den Credit Suisse Asia Luxury Index liegt derzeit bei 11,7. In den USA und in Asien tendierten die Umsätze 2013 aufwärts. Dank der von Asien und den USA angeführten Erholung gehen wir jetzt von einem Umsatzwachstum von 11% und einer Gewinnsteigerung um 13% in der Luxusgüterbranche im Jahr 2013 aus. Für 2014 prognostizieren wir höhere Umsätze und haben folgende fünf wichtige Themen identifiziert.

Steigender Konsum von Luxusgütern in Amerika

In den USA, vor allem in Grossstädten wie New York und Miami, befindet sich der Luxusgütermarkt in allen Beriech (einschliesslich dem Luxusimmobiliensektor) im Aufwind. Anleger sollten sich bewusst sein, dass in den USA 442 USD-Milliardäre leben, rund viermal mehr als in China. Flaggshipstores führender europäischer Marken, die bisher in grossen US-Städten unterrepräsentiert waren, verzeichneten zuletzt ebenfalls zweistellige Zuwächse. Die steigende Nachfrage gründete hauptsächlich auf einer stärkeren inländischen Konsumentenbasis im Luxusgütersegment und auf einem grösseren Touristenstrom aus Schwellenländern. So boomen beispielsweise Geschäfte an beliebten Reisezielen, die häufig von brasilianischen Touristen besucht werden. In Miami steigern einige Topmarken ihren flächenbereinigten Umsatz derzeit um 30 bis 80%. Miami ist als Tor für brasilianische Touristen definitiv am besten positioniert.

Der vollständie Ausblick im pdf-Dokument

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