Degroof Petercam: Langfristiger Qualitätseffekt bei Small Caps häufig unterschätzt

Eine aktuelle Studie bestätigt: Die Outperformance von Small Caps gegenüber Large Caps lässt sich durch die Fokussierung auf Qualitätstitel weiter steigern. Qualitäts-Small Caps können Überrenditen und Wachstum über längere Zeiträume generieren - anders als es von vielen Marktteilnehmern erwartet wird.

14.06.2016 | 14:31 Uhr

Quantitative Kennziffern, wie eine hohe Profitabilität, ein starkes Gewinnwachstum oder Umsatzstabilität, sowie qualitative Faktoren wie die Erfahrung und Expertise des Managements bringen nicht nur bei hochkapitalisierten Unternehmen Qualitätsunterschiede zum Ausdruck, sondern insbesondere auch bei Gesellschaften mit kleinem und mittlerem Börsenwert. Die Vorteile qualitativer Small Caps hat die an der Wharton University of Pennsylvania erstellte Studie* „Size Matters if you Control Your Junks“ bestätigt. Darin kommen die Autoren zu dem Schluss, dass Small Caps grundsätzlich zwar ein höheres Exposure zu minderwertigen Titeln haben, dieser Effekt aber zunehmend gegenteilig wirkt, je qualitativer das Unternehmen und je länger der Betrachtungszeitraum ist. Je besser also die Qualität eines kleinen Aktienwertes ist, desto geringer ist die Korrelation mit Junk-Bonds und desto größer die Wahrscheinlichkeit einer Outperformance.

Darüber hinaus belegt die wissenschaftliche Untersuchung, dass Qualitäts-Small Caps sogar einen Performance-Vorteil gegenüber hoch kapitalisierten Qualitäts-Werten aufweisen. Während die Gründe hierfür in weiteren Studien untersucht werden sollen, ist man bei Degroof Petercam Asset Management der Überzeugung, dass der Qualitäts-Effekt von Small Caps insbesondere damit zusammen hängt, dass kleine und mittlere Titel ihre Trümpfe über deutlich längere Zeiträume ausspielen können als von vielen Marktteilnehmern erwartet wird. „Fehleinschätzungen an den Märkten in Bezug auf die Langlebigkeit der Value-Generierung von Qualitäts-Small Caps bieten lukrative Gelegenheiten für Investmentstrategien, die nachhaltige Mehrwerte erwirtschaften wollen“, sagt Gilles Lequeux, Portfoliomanager des Petercam Equities Europe Small Caps. „Im Gegensatz zu vielen statischen Modellen zur Ermittlung fairer Bewertungen von Small Caps gehen wir davon aus, dass Überrenditen und Wachstum nicht nur vorübergehend, sondern über längere Zeiträume unterstellt werden können“.

Ineffizienzen im Small Cap-Markt bieten Chancen

Die Herausforderung des Managements eines hochwertigen Small Cap-Portfolios besteht in der Regel darin, Qualität zu einem günstigen Preis zu identifizieren und die Selektion bereits überbewerteter Titel zu vermeiden. Um im Small Cap-Segment gezielt Gewinner von strukturellen Verlierern zu unterscheiden, achten die Portfoliomanager bei Degroof Petercam Asset Management sehr genau auf die Bewertungen. Als eigens entwickelte Research- und Analysetools kommen quantitative und qualitative Screenings zum Einsatz, um wichtige Finanzkennzahlen und die Qualität des Managements einzuschätzen. „Insbesondere schauen wir auf die freie Cash-Flow-Rendite. Im Zeitablauf hat sich diese Kennziffer nach unserer Ansicht als am aussagekräftigsten erwiesen, um den fairen Wert eines Qualitäts-Small Caps zu beurteilen“, sagt Gilles Lequeux. 

Im Petercam Equities Europe Small Caps Fund investiert der Fondsmanager nach strengen Qualitätskriterien in europäische Aktien, deren Marktkapitalisierung 4 Milliarden Euro nicht überschreitet. Einzelne Titel, deren Marktwert nach einer sechsmonatigen Haltedauer mehr als 6 Milliarden Euro beträgt, müssen dem disziplinierten Investmentansatz zufolge zwingend veräußert werden. Seit seiner Auflegung Ende November 1997 hat der Fonds einen jährlichen Wertzuwachs von 8,7 Prozent bei einer annualisierten Volatilität von 20 Prozent erwirtschaftet.

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