Deka präsentiert gute Zahlen

Das Wertpapiersparen steht in Zeiten hoher Inflation und nur leicht gestiegener Zinsen hoch im Kurs: Die Deka-Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr eine Gesamt-Nettovertriebsleistung von 14,3 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2021: 13,6 Mrd. Euro).

26.08.2022 | 09:30 Uhr

Über 80 Prozent der angelegten Gelder der Deka stammten von Retailkunden: Mit einem Nettoabsatz von 11,6 Mrd. Euro lag der Absatz mit dieser Kundengruppe noch einmal über dem Vorjahreszeitraum (11,1 Mrd. Euro). Nachgefragt wurden vor allem Aktienfonds und Zertifikate. Auch die Zahl der Wertpapiersparpläne erhöhte sich weiter um rund 280.000 auf insgesamt 7,3 Mio. Verträge.

Zertifikategeschäft legt stark zu

Der Nettoabsatz der Aktienfonds lag mit 3,7 Mrd. Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau (3,6 Mrd. Euro), ähnlich verhielt es sich bei Immobilienfonds mit 1,4 Mrd. Euro (1,5 Mrd. Euro). Mit 5,2 Mrd. Euro (3,4 Mrd. Euro) stark nachgefragt waren Zertifikate.

Leichte Steigerung auch im Insti-Geschäft

Der Nettoabsatz bei institutionellen Kunden belief sich im ersten Halbjahr auf 2,7 Mrd. Euro (2,5 Mrd. Euro). Die Total Assets lagen marktbedingt mit 366,8 Mrd. Euro unter dem Jahresendwert 2021 von 395,1 Mrd. Euro. Der positiven Vertriebsleistung stand somit eine negative Wertentwicklung gegenüber.

Steigerung der Erträge

Insgesamt lagen die Erträge der Deka unter Berücksichtigung der positiven Bewertungseffekte mit 1,57 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2022 um rund 70 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert (0,93 Mrd. Euro). Die Aufwendungen stiegen um drei Prozent auf 602,9 Mio. Euro. Darin enthalten sind bereits der volle Jahreswert der Bankenabgabe sowie der Beitrag zur Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen in Höhe von insgesamt 82 Mio. Euro.

Die Lage bei der Deka ist weiterhin solide

Die Finanz- und Vermögenslage der Deka-Gruppe ist weiterhin solide: Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis lag bei 39,5 Prozent (64,6 Prozent). Die bilanzielle Eigenkapital­rentabilität (vor Steuern) betrug 34,1 Prozent (13,5 Prozent). Ohne die marktbedingt positiven Bewertungseffekte belief sich das Aufwands-Ertrags-Verhältnis auf 54,3 Prozent und die Eigenkapitalrentabilität (vor Steuern) auf 19,5 Prozent. Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich zum Halbjahresende auf 15,8 Prozent (Ende 2021: 15,2 Prozent) und lag damit deutlich über der aufsichtsrechtlichen Anforderung.

Der Ausblick ist negativ

Für den weiteren Jahresverlauf ist es nicht abschätzbar, welche Auswirkungen die durch den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie ausgelösten Belastungen für Konjunktur und Kapitalmärkte auf die Deka-Gruppe haben. Die Prognose für das Gesamtjahresergebnis liegt leicht über dem Halbjahresergebnis 2022, allerdings ist es im zweiten Halbjahr sehr wahrscheinlich, dass sich die makroökonomischen Entwicklungen weniger vorteilhaft auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Die positiven Bewertungseffekte im bisherigen Jahresverlauf sind laut derDeka nicht auf das Gesamtjahr hochrechenbar und können sich im weiteren Zeitverlauf auch umkehren. (jk)

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