Deutschland: Inflation schwächt sich im Juli etwas ab
In Deutschland hat sich die Inflation im Juli wie erwartet etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte.08.08.2023 | 06:58 Uhr
Die Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung.
Im Juni hatte die Jahresteuerungsrate bei 6,4 Prozent gelegen. «Die
Inflationsrate hat sich etwas abgeschwächt, bleibt aber weiterhin auf
einem hohen Niveau», erläuterte Behördenpräsidentin Ruth Brand.
«Besonders die Preisentwicklung von Nahrungsmitteln treibt die Inflation
weiter an.» Zudem erhöhten sich die Energiepreise wieder etwas stärker
als in den beiden Vormonaten. Die Inflation ist seit Monaten eine
Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie zehrt an ihrer
Kaufkraft. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Von
ihrem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung mit 8,8 Prozent im
Herbst 2022 ist die Inflation inzwischen ein gutes Stück entfernt. Nahrungsmittel
verteuerten sich im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 11 Prozent.
Die Preise stiegen damit etwas weniger stark als im Juni. Die
Energiepreise zogen mit 5,7 Prozent wieder stärker an. Strom verteuerte
sich um 17,6 Prozent. Im Vorjahr dämpfte insbesondere das im Juni
2022 eingeführte und auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket für den
Nahverkehr zeitweise den Preisauftrieb. Dieser Effekt entfällt in diesem
Jahr. Das im Mai 2023 gestartete Deutschlandticket ist mit 49 Euro
deutlich teurer. Verglichen mit dem Vormonat Juni stiegen die
Verbraucherpreise im Juli insgesamt um 0,3 Prozent. Auch hier
bestätigten die Statistiker vorläufige Zahlen.
Quelle: dpa-AFX