FRweekly-briefing: Aufwärtsbewegung intakt

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21.03.2016 | 10:30 Uhr von «Teresa Laukötter»

Fast 14 Prozent konnte der DAX seit seinem Jahrestief bei 8.699 Punkten aufholen. Vergangenes Jahr um diese Zeit notierte der deutsche Leitindex jedoch bei mehr als 11.800 Punkten. In der vergangenen Handelswoche kratzte er zwar drei Mal an der 10.000-Punkte-Marke, gab sie jedoch jedes Mal wieder ab. Dennoch: Das deutsche Aktienbarometer kann die fünfte Woche in Folge zulegen. So ging es am Freitag mit einem leichten Tagesplus von 0,6 Prozent bei 9.951 Punkten ins Wochenende. Auch der Dow Jones sowie der S&P beendeten die vergangene Woche zum fünften Mal in Folge im Plus. Heute eröffnete der DAX aber schon wieder mit einem Minus bei 9.893 in die verkürzte Handelswoche. Damit gab er seine Freitagsgewinne komplett wieder ab. 

Aus technischer Sicht bleibe die Aufwärtsbewegung des DAX aber intakt, meint Andreas Büchler bei „Börse Online“. „Allerdings dürfte der Spielraum für den DAX nicht mehr allzu groß sein.“ Im Rahmen des Aufwärtstrends seit Februar hätten die Kurse noch Luft nach oben bis 10.120 beziehungsweise 10.170. „Mit einem Abstand von aktuell knapp drei Prozent zum Monatsdurchschnittskurs ist der DAX momentan zwar noch nicht überhitzt, doch Werte von mehr als fünf Prozent sind selten“, gibt Büchler zu bedenken. „Aus dieser analytischen Perspektive bleibt damit nicht allzu viel Luft jenseits der 10.200er-Marke.“

Seit heute hat der DAX zudem ein neues Mitglied: ProSiebenSat.1 steigt als erstes deutsches Medienunternehmen in den Club der 30 größten und umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland auf. Gehen muss dafür der Düngemittelhersteller K+S. 

Vergangenen Mittwoch entschied die amerikanische Zentralbank, die Zinsen in den USA, nach der ersten Zinserhöhung im Dezember seit zehn Jahren, nicht weiter anzuheben. „Die Fed steckt in der Klemme“, kommentiert Didier-Saint Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkommitees von Carmignac, die Entscheidung, „denn die optimale geldmarktpolitische Strategie gibt es derzeit schlicht und einfach nicht. Die US-Kerninflation und -Arbeitslosenquote sollten Janet Yellen eigentlich dazu veranlassen, ihre Geldmarktpolitik zu verschärfen, um nicht den richtigen Moment zu verpassen. Aber wir haben es momentan nicht mit normalen Zeiten zu tun: Die US-Konjunktur weist erste Anzeichen eines Abschwungs auf, ist nach wie vor hoch verschuldet und anfällig – vor allem für einen stärkeren US-Dollar und eine schwächere chinesische Wirtschaft. Gleichzeitig bleibt auch der Deflationsdruck weltweit hoch.“ 

(TL)

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