Fund Insight: ODDO BHF ARTIFICIAL INTELLIGENCE - Juni 2024
In diesem Monat befassen wir uns mit der Anwendung von künstlicher Intelligenz („KI“) im Zusammenhang mit dem zentralen Nervensystem und bei neurologischen Erkrankungen (Parkinson, Huntington, Alzheimer usw.).03.07.2024 | 06:40 Uhr
Hierzu beleuchten wir den von Neuralink bereits erreichten Durchbruch und skizzieren mögliche zukünftige Entwicklungen sowie die Schwierigkeiten, die diese Technologien mit sich bringen.
SCHNITTSTELLE ZWISCHEN MENSCHLICHEM GEHIRN UND COMPUTERN IM ZEITALTER DER KI
Vor 30 Jahren wurde dem menschlichen Körper zum ersten Mal ein Gerät implantiert, um das Gehirn bei der Ausführung bestimmter Körperbewegungen zu unterstützen. Der damalige Patient litt an der Parkinson-Krankheit. Das unter dem englischsprachigen Akronym „DBS“ (für „Deep Brain Stimulation“ oder „Tiefenhirnstimulation“) bekannte Verfahren erwies sich als sicher und wirksam bei der Kontrolle einiger Parkinson-Symptome. Dennoch konnte DBS sich nicht als Mittel erster Wahl zur Behandlung dieser schrecklichen Krankheit durchsetzen (ganz zu schweigen von Krankheiten mit ähnlichen Auswirkungen: Epilepsie, Dystonie, essentieller Tremor...).
Einige Medizintechnikunternehmen („MedTech“) forschen weiter auf dem Gebiet der DBS (z. B. Medtronic, Boston Scientific, Abbott Laboratories usw.). Medtronic ist Marktführer in diesem Bereich und bietet die „BrainSense“-Technologie an. Diese kann Signale aus dem Gehirn aufzeichnen und ermöglicht eine personalisierte und adaptive Therapie. Bei den für DBS öffentlich bereitgestellten Finanzierungsmitteln ist ein deutlicher Anstieg zu beobachten (2023 waren es fast 12 Mrd. $, 2016 lediglich 6,5 Mrd. $). Das ist wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass in den USA jedes Jahr 90.000 neue Parkinson-Fälle diagnostiziert werden. Am vielversprechendsten scheinen jedoch die Aussichten auf neue Entdeckungen im Bereich der KI zu sein.
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