FV Frankfurter Vermögen AG: USA bereits in der Rezession?
Nach dem Ende des Schuldenstreits in den USA bewegt die Finanzmärkte jetzt wieder verstärkt das Thema, ob und wann die USA in eine Rezession geraten. Gerade aufgrund des robusten Arbeitsmarktes mehren sich Stimmen, dass es möglicherweise nicht zu einer Rezession kommt.04.07.2023 | 09:52 Uhr
Betrachte man jedoch die Entwicklung der gearbeiteten Stunden, so relativiert sich das Bild des starken Arbeitsmarktes, denn die Anzahl der gearbeiteten Stunden ist zum wiederholten Male rückläufig (vgl. den nachstehenden Chart).
Quelle: https://fred.stlouisfed.org/
Von einer Rezession spricht man im Allgemeinen dann, wenn die Wirtschaftsleistung, ausgedrückt als Veränderung des Sozialproduktes, während zweier Quartale sinkt. Es ist üblicher Gebrauch, dass man bei den Daten zur Entwicklung des Sozialproduktes auf das Bruttosozialprodukt in der Verwendung zurückgreift. Das Bruttosozialprodukt lässt sich jedoch auch berechnen, indem man auf die Entstehung bzw. Verteilung abstellt. Alle drei Berechnungsweisen führen theoretisch zu demselben Ergebnis.
Eine kurze Erklärung: Das Bruttosozialprodukt in der Verwendung betrachtet die Verwendung von Waren und Dienstleistungen durch die Endnachfrage, wie Konsum, Investitionen, staatliche Ausgaben und Nettoexporte. Das Bruttosozialprodukt in der Entstehung hingegen betrachtet die Wertschöpfung in den verschiedenen Sektoren der Wirtschaft, wie Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen. Das Bruttosozialprodukt in der Verteilung wiederum betrachtet die Einkommensverteilung in der Gesellschaft.
In der Praxis gibt es jedoch Unterschiede, da die Erhebung bei unterschiedlichen Quellen zu Messfehlern führen kann. Gerade in den USA gibt es im Winter oft erhebliche Abweichungen und der damalige Economic Advisor von Präsident Obama begann daher neben dem Bruttosozialprodukt in der Verwendung auch das Bruttosozialprodukt in der Entstehung zu veröffentlichen. Den unterschiedlichen Berechnungsweisen kommt gerade jetzt in unklaren Zeiten wieder erhöhte Bedeutung zu, denn das Sozialprodukt in der Verteilung ist zum zweiten Male rückläufig und zeigt daher eine Rezession an (s. nachstehenden Chart). Sollte es wirklich zu einer Rezession kommen und die Inflation nachhaltig eingedämmt werden, so werden im Laufe der Rezession erfahrungsgemäß die Zinsen sinken. Von einer solchen Entwicklung würden vor allem Technologieaktien profitieren, die im DigiTrends den Anlageschwerpunkt ausmachen.
Quelle https://fred.stlouisfed.org/
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