Greiff AG: Gute Opportunitäten für den Keynote Equity Opportunities Fund

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30.11.2020 | 12:17 Uhr

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Titel: 2021: Nach der Krise kommt der Boom!

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Die weltweiten Aktienmärkte setzten ihre Korrektur auch im Oktober fort. Unmittelbarer Auslöser waren die wieder stark steigenden COVID-19-Fallzahlen in Europa und den USA und die von vielen Regierungen beschlossenen härteren Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Mit Ausnahme der Schwellenländer (v.a. China), die von erneuten, größeren COVID-19-Anstiegen mehrheitlich verschont geblieben sind, konnte sich kein Handelsplatz dem Abwärtssog entziehen. Der globale Aktienindex verlor im Berichtsmonat 3,1%, während der KEOF um 6,3% zurückging.


Die gegenwärtigen Lockdown-Maßnahmen wecken Sorgen über eine Konjunkturdelle und ein erneutes Abrutschen in eine Rezession. Tatsächlich deuten Hochfrequenzdaten wie Retail-Umsätze, Restaurantreservierungen und Mobilitätsindikatoren auf eine Abschwächung im vierten Quartal hin. Allerdings dürften komplette Lockdowns wohl vermieden werden: Inzwischen scheint sich bei den Regierungen in Europa und den USA die Erkenntnis durchzusetzen, dass scharfe Abriegelungen nicht nur im Hinblick auf die Wirtschaft, sondern auch auf das menschliche Allgemeinbefinden mehr schaden als nützen. Erfreulicherweise haben sich die wöchentlichen Mortalitätsraten in vielen Ländern seit dem Frühjahr zurückgebildet und liegen in einigen Ländern gar unter den Durchschnittswerten einer „normalen“ Grippesaison (siehe Grafik).


Vor der Dämmerung ist es bekanntlich immer am dunkelsten und gerade deshalb erscheint es sinnvoll, sich auf die Fakten zu konzentrieren. Berechnungen zeigen, dass der europäische Infektionskoeffizient RO bereits den Höhepunkt erreicht haben könnte und sich in den kommenden Wochen wieder zurückbilden sollte. Dies führt hoffentlich auch dazu, dass die gefürchtete Überlastung in den Krankenhäusern abgewendet und ein vollständiger Lockdown vermieden wird. Das wären positive Signale für die Börsen. Interessanterweise fanden die Aktienmärkte in Europa und in den USA dieses Frühjahr genau zu dem Zeitpunkt einen Boden, als die Regierungen die Lockdown-Maßnahmen umsetzten. Daher ist es durchaus denkbar, dass die Börsen durch ein schlechtes viertes Quartal «hindurchblicken»werden und viel eher zu antizipieren versuchen, wie die gesamtwirtschaftliche Situation in einem Jahr aussehen wird.

Die größte Hoffnung für die Finanzmärkte bleiben Erfolgsmeldungen rund um die Entwicklung von Impfstoffen gegen das COVID-19-Virus. Erfreuliche Testresultate könnten sich als „Game Changer“ erweisen und haben das Potenzial, einen Erholungsschub an den Aktienmärkten auszulösen. Mit einem erfolgreichen Impfstoff würde das Wirtschaftsgeschehen in einem Jahr schon wieder sehr viel normaler aussehen. Gemäß Pantheon Macroeconomics haben sich allein beim US-Konsumenten seit Februar Ersparnisüberschüsse in Höhe von 1,8 Billionen Dollar angehäuft, was 9% des jährlichen Bruttoinlandsprodukts entspricht. Dementsprechend könnte es eine nie dagewesene Ausgabewelle für diskretionäre Dienstleistungen in den Bereichen Freizeit, Reisen und Unterhaltung geben, wenn sich die Menschen sicherfühlen und diese Bereiche wieder vollständig geöffnet werden können.

Führende Virologen und nahezu 95% der vom Good Judgement Project befragten professionellen Prognostiker erwarten, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate auf breiter Basis ein Impfstoff verfügbar sein wird (Abbildung unten). Bereits im November werden Moderna und Pfizer/BioNTech wichtige Zwischenresultate ihrer klinischen Phase-III-Studien präsentieren und bei positiven Ergebnissen könnten sie noch vor Ende Jahr eine Notfallbewilligung der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten. Die Aktienmärkte werden auf diese „News“ sofort reagieren, selbst wenn ein Impfstoff nicht unmittelbar auf breiter Basis verfügbar wäre.


Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Börsen stellt die US-Präsidentschaftswahl dar. Da der Ausgang unklar ist, dürften zwar hohe Ausschläge drohen, aber letztlich wird es längerfristig eine untergeordnete Rolle spielen, wer die Wahl gewinnt. Denn sowohl Demokraten als auch Republikaner habe sich von einer gemäßigten Politik, dem sogenannten „Washington Consensus“ längst verabschiedet. „Washington Consensus“ ist ein Sammelbegriff für alles, was die bisherige Wirtschaftspolitik bestimmte: Von der unabhängigen Zentralbank, über antizyklische Fiskalpolitik, Deregulierung, Privatisierung bis zum Freihandel.

In den vergangenen fünfzehn Jahren wurde entweder in größerem Masse über die Geldpolitik stimuliert oder aber via Fiskalpolitik (siehe Abbildung unten). Spätestens mit dem Ausbruch der Corona-Krise hat aber ein Sinneswandel bei den Politikern eingesetzt. Der «Washington Consensus» ist dem „Buenos Aires Consensus“ gewichen, d.h. jegliche Bedenken über den Schuldenstand wurden über Bord geworfen. Die US-Notenbank sieht die Zinssätze für die absehbare Zukunft bei Null und ist der Meinung, dass wir mit einer höheren Inflation gut zurechtkommen werden. Fiskalische Konjunkturprogramme sind somit der Dreh- und Angelpunkt geworden und die Aushöhlung der Unabhängigkeit der Zentralbank wird zunehmend hingenommen. Daher wird ein neuer Wirtschaftszyklus beginnen, in dem das Wachstum dank der Fiskalpolitik überraschend positiv ausfallen wird.


Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlicher, dass 2021 ein Jahr der starken globalen Erholung sein wird, als eine Verlängerung des Corona-Abschwungs. Nach den US-Präsidentschaftswahlen wird ziemlich klar werden, dass wir es nicht mehr mit einer Austeritätspolitik zu tun haben werden, wie das zwischen 2010 und 2016 der Fall war. Somit dürfte auch die Zuflucht in die vermeintlichen „COVID-Gewinner“ im Technologiebereich abebben und „Big Tech“ auf relativer Basis den Höhepunkt bereits erreicht haben. Der Anteil der sechs Big-Tech-Aktien „FAANMG“ (Facebook, Amazon, Apple, Netflix, Microsoft, Google) an der Marktkapitalisierung des S&P500 stieg von 18% Anfang 2020 auf einen Höchststand von 26.2% am 1. September und liegt nun bei rund 25%. Damit übertrifft die Marktkapitalisierung der FAANMG-Aktien jetzt jene der 7 größten europäischen Länder (Vereinigtes Königreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Russland und Polen), siehe Abbildung unten. Mit einer Normalisierung würde nicht nur die Dominanz der Big-Tech-Titel enden, sondern vermutlich auch die Vorherrschaft der US-Börsen.


Vor dem Hintergrund der oben aufgeführten Überlegungen dürften Anlagen abseits der bekannten Indizes an Bedeutung gewinnen und mittel- bis längerfristig ein ausgewogeneres Chance-/Risikoverhältnis als bekannte Indexanlagen bieten. Die Pipeline für solche Opportunitäten in den drei Segmenten „Transformative Qualität“, „Plattformunternehmen“ und „Spin-Offs“ ist gut gefüllt. Im Oktober wurden acht neue Beteiligungen in Unternehmen eingegangen, die temporär von der Corona-Krise betroffen waren und dadurch zu attraktiven Preisen erworben werden konnten. Alle Firmen verfügen über qualitativ hochwertige Geschäftsmodelle, erwirtschaften hohe Kapitalrenditen und bieten nachhaltiges Wachstumspotenzial. Dank der geringen Kapitalintensität haben sie die Möglichkeit, antizyklisch zu investieren und so Marktanteile im Abschwung zu gewinnen. Eine detaillierte Analyse erfolgt im kommenden Monatsbericht, sobald die Positionen vollständig aufgebaut sind.

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