Greiff AG: Höchstkurse bei Stay at Home Aktien!
Warum sich der Keynote Equity Opportunites Fund dennoch auf Unternehmen abseits des Mainstreams fokussiert, erfahren Sie im aktuellen Bericht. Jetzt lesen:12.08.2020 | 13:28 Uhr
Die globalen Aktienmärkte zeigten sich durch die unterstützenden geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen von Notenbanken und Regierungen und sich etwas bessernden Konjunkturdaten den vierten Monat in Folge von ihrer freundlichen Seite. Der MSCI Weltaktienindex legte im Berichtsmonat um 4.8% zu, der Keynote Equity Opportunities Fund (KEOF) avancierte +7.2%. Ausgehend von den weltweiten Börsenhochs am 12. Februar liegt der KEOF damit mit 7.5% im Plus, während wichtige Aktienindizes noch zwischen -1.5% und -10% unter den Höchstständen notieren.
Die starke Börsenrally inmitten von schlechten Konjunkturnachrichten hat viele Marktteilnehmer überrascht und wirft bei den meisten Börsenbeobachtern die Frage auf, ob sich die Börsen zu weit von der Realität entfernt haben. Tatsächlich haben die Aktienmärkte viel «rationaler» auf die geld- und fiskalpolitischen Stimuli reagiert, als von vielen Börsianern unterstellt wird. Denn die aufgelegten Staatsprogramme haben die einkommensdämpfenden Effekte für Arbeitnehmer und Arbeitslose in vielen Ländern kompensiert, v.a. in den USA.
Die Abbildung unten zeigt die Differenz zwischen den gesamten US-Haushaltseinkommen, wenn man die Ausweitung der Arbeitslosenversicherung (gelbe Linie) mit einbezieht, und den gesamten Haushaltseinkommen, wenn man nur das Arbeitseinkommen betrachtet (weisse Linie). Trotz der grossen Arbeitsplatzverluste seit Ausbruch der COVID-19-Krise ist die Gesamtentschädigung für Arbeitnehmer und Arbeitslose im Vergleich zu vor der Krise gestiegen. Mit anderen Worten hat die Ausweitung der Arbeitslosenversicherung im CARES-Act die Einkommen von den Löhnen abgekoppelt. Diese Maßnahmen haben es der Wirtschaft ermöglicht, auf einem höheren Niveau zu operieren, als man angesichts der sprunghaft ansteigenden Arbeitslosenzahlen erwarten würde.
Auch wenn man sich die Marktstruktur von Sektor zu Sektor anschaut, zeigt der Börsenverlauf ein relativ konsistentes Bild: Viele «Stay at Home-Aktien» haben 2020 neue Höchstkurse erzielt, denn es stellt sich heraus, dass Milliarden von Menschen auf der Welt in der Corona-Krise ihr Verhalten ändern, zu Hause bleiben und digitale Produkte und Dienstleistungen wie den Online-Einkauf, digitale Bezahlmöglichkeiten oder Streaming vermehrt nutzen (siehe orange Markierungen unten). Umgekehrt verwundert es nicht, dass die Ausgaben für Restaurants, Kinobesuche, Live-Events, Flüge, Hotels oder Kreuzfahrten massive Einbrüche zeigen (siehe blaue Markierungen unten) und sich diese Entwicklung entsprechend in den Aktienkursen der jeweiligen Gesellschaften reflektiert.
So sehr wir die Börsenentwicklung über die vergangenen Monate aus dem rationalen Blickwinkel betrachten, so wenig erachten wir diese Bewegung als nachhaltig. Die Börse widerspiegelt nicht die aktuelle Wirtschaftssituation, sondern nimmt künftige Entwicklungen vorweg. Aber gerade vor diesem Hintergrund erscheinen die stark gestiegenen Notierungen problematisch, denn einmalige Konjunkturmassnahmen sind nicht mit nachhaltigen Cash-Flows gleichzusetzen. Eine rasche Erholung der Wirtschaft auf das Vorkrisen-Niveau ist daher unwahrscheinlich, oder zumindest abhängig von weiteren massiven Stützungsprogrammen. Die Tatsache, dass der S&P 500 die Höchstniveaus fast wieder erreicht hat, resultiert daher, dass er von den fünf grossen Technologieaktien Amazon, Apple, Google, Microsoft und Facebook dominiert wird. Die restlichen 495 Aktien haben nicht nur dieses Jahr viel schlechter abgeschnitten, sondern weisen bereits seit einigen Jahren divergierende Kursverläufe auf (siehe Abb. unten).
Diese Entwicklung beschränkt sich nicht allein auf die USA, es handelt sich um ein globales Phänomen. Die seit März stattfindende Erholungsphase hat sich nicht auf breiter Basis etabliert. «Big Mo Tape», ein Indikator, der den Prozentsatz von Subindustrien im Aufwärtstrend misst (siehe Abb. unten, zweiter Abschnitt), zeigt jeweils auf, wie breit ein Trend abgestützt ist (Marktbreite). Wie in den letzten beiden Börsenbaissen von 2000 bis 2003 und 2007 bis 2009 hat «Big Mo Tape» bisher nicht die Nachhaltigkeit der Rally bestätigt.
Somit ist es durchaus wahrscheinlich, dass die breiten Aktienindizes keinen neuen Aufwärtstrend etablieren und sich wie bei den letzten beiden Börsenbaissen nur wenige Aktien gegen den allgemeinen Trend positiv entwickeln werden. Vor diesem Hintergrund fokussieren wir uns nach wie vor auf Unternehmen abseits des Mainstreams, die resistent gegenüber technologischen Veränderungen sind und eine geringe wirtschaftliche Sensitivität aufweisen. Dank der Ausrichtung auf die drei besonderen Aktiensegmente «Transformative Qualität», «Plattformunternehmen» und «Spin-Offs» wird die Wertentwicklung des Keynote - Equity Opportunities Funds stärker von unternehmensspezifischen Faktoren getrieben und ist damit weniger vom Verlauf der Gesamtmärkte abhängig.
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Quelle Schaubilder: Eigene Berechnungen
Disclaimer: Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an Kunden der Kundengruppe „Professionelle Kunden“ gem. § 31 a Abs. 2 WpHG und / oder „Geeignete Gegenparteien“ gem. § 31 a Abs. 4 WpHG und ist nicht für Privatkunden bestimmt. Die Verteilung an Privatkunden ist nicht beabsichtigt. Es dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Finanzanalyse im Sinne des §34b WpHG, keine Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Historische Wertentwicklungen lassen keine Rückschlüsse auf ähnliche Entwicklungen in der Zukunft zu. Diese sind nicht prognostizierbar. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zum Sondervermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Sondervermögen der Universal Investment sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Depotbank oder bei Universal-Investment unter www.universal-investment.de erhältlich. Alle angegebenen Daten sind vorbehaltlich der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer zu den jeweiligen Berichtsterminen. Die Ausführungen gehen von unserer Beurteilung der gegenwärtigen Rechts- und Steuerlage aus. Für die Richtigkeit der hier angegebenen Informationen übernimmt Greiff capital management AG keine Gewähr. Änderungen vorbehalten. Quellen: Bloomberg, eigene Berechnungen. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.