Hohe Renditechancen der Frontier Markets kaum auf dem Anlegerradar

Im Vergleich mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Industrieländer können die Frontier Markets deutlich punkten. „Diese Märkte sind junge Volkswirtschaften, die ganz unten anfangen", sagt Rami Sidani, Fondsmanager des Schroder ISF Frontier Markets Equity.

23.07.2013 | 13:16 Uhr

Frontier Markets weisen momentan noch ein Nachfragedefizit auf. „Derzeit werden die Frontier- Märkte immer noch mit einem Abschlag gegenüber den Schwellenländern gehandelt – und das, obwohl sie bessere Wachstumsaussichten als diese bieten. Vor allem aber werden sie mit einem Abschlag gegenüber ihren historischen Durchschnitten gehandelt“, erläutert Rami Sidani, Fondsmanager des Schroder ISF Frontier Markets Equity.

Der MSCI World Index erzielte zum Beispiel vom 30. April 2012 bis zum 30. April 2013 eine Rendite von 14,1 Prozent, der MSCI BRIC Index eine Rendite von 4,0 Prozent. Über den gleichen Zeitraum erwirtschaftete der MSCI Frontier Markets Index eine Wertentwicklung von 16,7 Prozent. „Neben dieser außergewöhnlich guten Rendite bieten sich den Anlegern in einem von Unsicherheiten beherrschten globalen Umfeld durch die relativ geringe Korrelation der Frontier-Märkte mit den Industrieländern und den Schwellenmärkten erhebliche Diversifikationsvorteile“, sagt Sidani. In vielerlei Hinsicht können die Frontier Markets als die Schwellenmärkte von morgen angesehen werden. „So könnten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Katar in nicht allzu ferner Zukunft in den MSCI Emerging Markets Index aufsteigen. Wenn diese Länder den Status als Schwellenland erreichen, wird es kräftige Kursanpassungen geben. Denn dann rücken die Frontier Markets langsam stärker in den Fokus internationaler Anleger“, sagt der Schroders-Experte. Die Frontier Markets böten zudem hohe Dividendenerträge, die mit Blick auf das aktuelle Niedrigzinsumfeld für Anleger attraktiv seien.

Im Vergleich mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Industrieländer können die Frontier Markets deutlich punkten. Während die Industrieländer momentan kämpfen müssen, um ein positives Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu erzielen, weisen die Frontier-Märkte Wachstumsraten von durchschnittlich sechs Prozent p. a. auf. „Diese Märkte sind junge Volkswirtschaften, die ganz unten anfangen. Daher gehen wir davon aus, dass dieses starke BIP-Wachstum in den kommenden fünf bis sechs Jahren anhalten wird“, sagt Sidani. Aus historischer Sicht haben seinen Angaben zufolge Kapitalmärkte in den Phasen hohen Wirtschaftswachstums immer gute Renditen erzielt. „Wir sind davon überzeugt, dass das auch bei den Frontier Markets der Fall sein wird. Heute in diese Märkte zu investieren ist ähnlich wie eine Anlage in die Schwellenländer vor zehn Jahren“, erläutert Sidani.

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