ING: Aktienmärkte auf Achterbahnfahrt

"Wir rechnen mit mehr Volatilität und Nervosität rund um die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten und Zentralbanksitzungen", sagt Patrick Moonen, Senior Stratege Multi-Asset bei ING IM.

07.11.2014 | 09:22 Uhr

Im Oktober gingen die Aktienmärkte auf Achterbahnfahrt und notierten am Monatsende etwa dort, wo sie schon am Monatsanfang gestanden hatten. In Euro kletterten die Kurse um 1,5%, wozu eine kräftige Rallye in der Schlusswoche beitrug. Zunächst brachen die Kurse ein, weil die Anleger nach einem pessimistischen IWF-Bericht und diversen enttäuschenden Daten Befürchtungen in Bezug auf den Wachstumsausblick für die Weltwirtschaft hegten. Auch die Berichtssaison wurde mit beträchtlicher Skepsis zur Kenntnis genommen. Und die Anleger hatten sich zu Monatsbeginn bullish positioniert.

Letztendlich erwiesen sich die Befürchtungen größtenteils als unbegründet. Die makroökonomischen Daten waren besser als erwartet, wie die Überraschungsindikatoren für Wirtschaftsdaten zeigen. Der deutliche Rückgang der Ölpreise (-25% im bisherigen Jahresverlauf) wirkt ähnlich wie eine Steuersenkung und dürfte die Weltwirtschaft beleben.

Auch die Gewinne übertrafen die Erwartungen. In den USA schnitten drei Viertel der Unternehmen besser als erwartet ab. Im Durchschnitt verzeichneten die Unternehmen, die ihre Zahlen bisher veröffentlicht haben, einen Anstieg des Gewinns pro Aktie um 9,7%. Die Schätzungen für das gesamte dritte Quartal wurden von 4,8% zu Beginn der Berichtssaison auf 8% Ende Oktober angehoben. Nicht nur die Gewinne pro Aktie, sondern auch die Umsätze fielen besser als erwartet aus; 54% der Unternehmen übertrafen die Umsatzprognosen. Dies spricht insofern für die Qualität der Gewinne, als diese nicht nur auf Kostensenkungen und Aktienrückkäufe zurückzuführen sind. Von ebenso großer Bedeutung ist die Tatsache, dass die Unternehmensprognosen auf das höchste Niveau seit Dezember 2010 angehoben wurden. Auch in Europa entwickelt sich die Berichtssaison günstig; die Gewinne übertreffen die Erwartungen um 2,3%.

Der vollständige Ausblick im pdf-Dokument

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